Oberhausen. . Lebensechte Skulptur hatte einen Riss. Erst im September kommt der reparierte „Goldhelm“ zurück.

Die Osterfelder Innenstadt vermisst dieser Tage einen Stammgast: Die lebensgroße Steiger-Figur, die die Wittener Künstlerin Christel Lechner 2008 für Osterfeld angefertigt hat, ist verschwunden. Seit fünf Jahren steht der weiß gekleidete Mann mit dem markanten goldenen Helm als eine von acht dauerhaft ausgestellten Skulpturen in der Osterfelder Innenstadt - wo aber steckt er nun?

Der Mann ist offenbar in die Jahre gekommen. Einen tiefen Riss im Beton bemerkte Marita Wolter, Vorsitzende des Osterfeder Bürgerrings, bereits Anfang des Jahres. Sofort hat sie Kontakt mit der Künstlerin aufgenommen, der engagierte Geschäftsleute aus Osterfelder letztlich die Figuren auch zur Reparatur zum Atelier nach Witten brachten.

Im März war das. Seitdem ist der Platz des Steigers frei. Und er wird es wohl auch während des großen traditionellen Stadtfestes in Osterfeld, das am ersten Septemberwochenende Tausende Menschen anlocken wird, bleiben: „Die Figur wird bis Anfang September nicht repariert sein“, sagt Christel Lechner.

Figur kommt im September zurück

Ein Wasserschaden im Atelier hatte die Arbeit der Künstlerin, die sich mit ihren lebensechten Figuren einen Namen gemacht hat, über mehrere Wochen lahm gelegt. Die sommerbedingten Betriebsferien enden am 1. September – fünf Tage vor dem alljährlichen Stadtfest. Lechner sagt aber zu: „Die Figur wird im Laufe des Septembers zurück sein.“

Schade sei es, sagt Hans-Georg Gosda von der Osterfelder Werbegemeinschaft Wego, dass der „Goldhelm“ im Sommer fehlt. „Gerade jetzt sind viele Menschen draußen unterwegs.“ Beim Stadtfest werde der leere Platz des Steiger zwischen all den Ständen weniger auffallen.

Der Kontakt zu Christel Lechner war vor 2002 angestoßen worden. Die 1947 in Iserlohn geborene Künstlerin hatte vor zehn Jahren einige ihrer Figuren in Osterfeld ausgestellt. Vor fünf Jahren haben Geschäftsleute, die Wego und die Sparkassen-Bürgerstiftung zusammengelegt, um eine fünfköpfige Bergmannskapelle für die Bottroper Straße, den Steiger für den Wappenplatz und Frauen mit Einkaufstaschen für die Gildenstraße zu erwerben.