Oberhausen. .
Die Sterkrader Kinder- und Jugendkulturtage machen Schule: Nachdem sich das viertägige Festival, bei dem im März über 480 Kinder und Jugendliche mit Theaterprojekten, Musikstücken und Kunstwerken im Zentrum standen, erstmals fürs Publikum geöffnet hatte, wird in Schmachtendorf und Holten für 2014 nun eine ähnliche Veranstaltung geplant.
„Anders als in Sterkrade wollen wir aber mehrere Veranstaltungen über ein Quartal verteilt organisieren“, sagt Kai Wilcken, Leiter des evangelischen Jugendhauses an der Forststraße in Schmachtendorf. Die Veranstaltungsreihe soll unter dem Namen „Nord-Pool“ zusammen mit dem Holtener Jugendtreff laufen, der im Herbst in neue Räume umziehen wird. Geplant ist, Arbeiten aus der Kinder- und Jugendarbeit zu zeigen, aber zugleich andere Gruppen einzubeziehen.
480 Kinder aus 13 Einrichtungen
Auch in Sterkrade wachsen die Kulturtage zunehmend an: Im März hatten sich Kinder und Jugendliche aus 13 Jugendhäusern, Schulen und Kindergärten an den Aktionen beteiligt. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art.
Anders als 2011 war diesmal auch die breite Öffentlichkeit zu den Vorstellungen eingeladen: Über 1400 Besucher folgten dem Ruf in den Bürgersaal Lito-Palast – ein erster Erfolg, sagt Barney Hanenberg vom Jugendamt, der von städtischer Seite zum Organisationsteam gehört. Dennoch: „Es sind aber noch nicht genug Besucher außerhalb der beteiligten Einrichtungen gekommen, wir wollen beim nächsten Mal deshalb noch mehr Werbung machen“, meint Hanenberg. Die Kulturtage seien keine interne Veranstaltung, „sie geben die einmalige Chance zu sehen, was an Kultur im Stadtteil passiert“.
Ein Netzwerk solle entstehen
Ein Netzwerk solle über dieses Festival in Sterkrade entstehen, sagt Karin Degen von der evangelischen Friedenskirche, um die kreativen Angebote für Kinder und Jugendliche bekannter zu machen: In Bankfilialen sollen auch künftig Schülerbilder hängen, auf Festen der Bibliothek können sich Theatergruppen engagieren. „Wir haben ein breites Kinder- und Jugendangebot in Sterkrade, von dem vieles nur nicht bekannt genug ist.“
Zur Teilnahme an den nächsten Kinder- und Jugendkulturtagen 2015 sollen auch private Initiativen aufgerufen werden. Voraussetzung sei aber, so betonen die Organisatoren, eine ausreichende Finanzierung. Denn der Eintritt zu den Auftritten soll auch künftig kostenfrei bleiben, erklärt Degen.
Aus dem Sozialraumgespräch entstanden
Bei Kosten in fünfstelliger Höhe waren es in diesem Jahr unter anderem Gelder des Kulturausschusses, der Sterkrader Ritter und der Bürgerstiftung der Stadtsparkasse, die die Kulturtage möglich machten.
Die Kinder- und Jugendkulturtage sind aus dem Sozialraumgespräch in Sterkrade entstanden, an dem sich verschiedenste Einrichtungen unter anderem der Kirchen, Stadt und sozialen Träger beteiligen. Ziel des Festivals sollte sein, mehr Aufmerksamkeit für Angebote im Stadtteil zu erregen.