Oberhausen. Gebäude am Technischen Rathaus bekommt für 190.000 Euro eine neue Ausfahrt. Erst vor vier Jahren sind die Stellplätze eingerichtet worden – für 3,3 Mio Euro.

Es ist nicht einmal vier Jahre alt, doch das Parkhaus zwischen Technischem Rathaus und Sterkrader Tor soll bereits umgebaut werden. Noch in der ersten Hälfte des Jahres 2013 will die Stadtverwaltung am Eugen-zur-Nieden-Ring, gegenüber der Straße Zur Gutehoffnungshütte, eine neue Ausfahrt aus dem Parkhaus einrichten. Dabei sollen zeitgleich die Voraussetzungen für eine spätere Einfahrt an dieser Stelle geschaffen werden. Für den Umbau des damals 3,3 Millionen Euro teuren Parkhauses werden nicht nur voraussichtlich weitere 190.000 Euro fällig, die Maßnahme kostet auch 17 der 430 Stellplätze; in der Vorlage der Stadt war allerdings noch von 37 wegfallenden Plätzen die Rede.

Umbau war schon 2011 spruchreif

Hätte man dies nicht bereits im Vorfeld vor vier Jahren ahnen und vor allem einplanen können? Beschäftigt hat man sich mit der Idee einer neuen Ausfahrt offenbar bereits im Herbst 2011. Damals testete man die für eine Befahrbarkeit notwendigen Radien. Nach Einschätzung der Stadt – Grundlage dafür ist ein Verkehrsgutachten – wird durch die jetzige Ein- und Ausfahrt-Situation die Bahnhofstraße, der neue Platz vor dem Technischen Rathaus sowie der Knotenpunkt des Eugen-zur-Nieden-Rings an der Holtener Straße stark belastet.

Gerade an der Bahnhofstraße will man zudem die Verkehrssicherheit erhöhen. Hier, am ebenfalls nicht alten „Blauen Band“, wandern die Menschen zwischen Sterkrader City und Tor entlang. Wer ins Parkhaus will, muss das Blaue Band kreuzen. Ein Konfliktpunkt.

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Das Verkehrsgutachten, das von der Eigentümerin, der Stadttocher „Verwaltungszentrum Sterkrade“ GmbH (VZS), in Auftrag gegeben wurde, schlägt daher die neue Lösung vor. Beschlossen hat sie der Rat der Stadt bereits in seiner Sitzung am 13. Dezember 2012. Schon vor der Besucher-starken Fronleichnamskirmes Ende Mai soll der Umbau fertig sein.

Das Parkhaus kann dann sowohl vom entlang führenden Eugen-zur-Nieden-Ring als auch von der gegenüberliegenden Straße Zur Gutehoffnungshütte erreicht werden. Die Ausfahrt will man über eine Ampel regeln, denn etwa während der Kirmes ist der Eugen-zur-Nieden-Ring in beide Richtungen befahrbar.

Die Umbaukosten von nach aktueller Planung etwa 190.000 Euro tragen die Stadt und die Stadttochter VZS, in deren Besitz auch das Technische Rathaus ist.

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Sterkrade forderte unter anderem Holger Ingendoh, Sprecher der CDU-Fraktion, eine möglichst zügige Umsetzung auch der neuen Zufahrt zum Parkhaus. Die jetzige Verkehrsführung sei vor allem für auswärtige Besucher „katastrophal“.