Oberhausen. Bauunternehmer dementiert Gerüchte um Baustopp am Marktplatz. „Wir machen weiter“ – noch in diesem Jahr. Stadtteil steht vor Runderneuerung
Kaum ruht das Neubauprojekt am Osterfelder Marktplatz, da köchelt in der Gerüchteküche auch schon ein feiner Brei von Spekulationen: Fehlt nach dem umständlichen Abriss das Geld für den Neubau? Liegen Bauherrin und Stadtverwaltung im Klinsch? Ist das Millionenprojekt gar gänzlich gestorben?
Bauunternehmer Werner de Witt glättet die Wogen: „Wir machen weiter und wir machen das, wie wir es gesagt haben. Ich rechne damit, dass wir in sechs bis acht Wochen mit dem Neubau beginnen können.“ Um sein Vorhaben zu unterstreichen, fügt de Witt hinzu: Das Richtfest sei bereits geplant: „Es spielt eine Rockband.“
24 barrierefreie Wohnungen
Werner de Witt will zusammen mit der Apothekerin und Bauherrin, seiner Frau Gabriele de Witt, am Osterfelder Marktplatz für mehrere Millionen Euro ein Mehrfamilienhaus mit nach aktueller Planung 24 barrierefreien Wohnungen zwischen 55 und 100 Quadratmetern errichten. Geplant ist ebenfalls eine Tiefgarage, die unter dem Osterfelder Marktplatz 42 Stellplätze vorhalten soll. Das sind deutlich mehr als aus vorherigen Planungen bekannt: Ursprünglich sollten 35 Parkplätze in der Tiefgarage entstehen.
Vom Altenheim bis zum Bunker
Diese Großinvestition sorgt zusammen mit dem geplanten neuen Lebensmittelmarkt am jetzigen Standort des alten Hochbunkers, der Einfamilienhaussiedlung, die die Deutsche Reihenhaus AG an der Baustraße plant, und dem Neubau des Altenheims „Bischof-Ketteler-Haus“ für eine umfangreiche Runderneuerung, die Osterfeld-Mitte bevorsteht.
Den ersten Schritt dazu hatten de Witts im Juli nach eineinhalbjähriger Vorbereitung mit dem Abriss des alten Hauses am Marktplatz getan. Lediglich die Gilden-Apotheke steht nun noch an der Straßenecke.
Baugenehmigung fehlt noch
Mit dem Neubau hätte es längst weitergehen sollen, allerdings hatte sich nicht nur der Abriss verzögert, auch musste die Statikberechnungen erneuert werden, gerichtliche Auseinandersetzungen waren dem Projekt zudem vorangegangen.
Damit der Neubau begonnen werden kann, fehlten jetzt noch Verträge mit der Stadt sowie die Baugenehmigung, sagt de Witt. Er rechnet mit dem Abschluss beider Vorgänge noch in diesem Jahr. „In der Zwischenzeit bleibt viel unter dem Altbestand zu tun, wir müssen unter anderem einen 15 Kubikmeter großen alten Öltank aus der Erde holen und einige Reparaturarbeiten erledigen.“ Im November sollen diese Arbeiten fertiggestellt sein, „erst im Anschluss können wir mit dem Neubau beginnen“.