Oberhausen. . Für rund zehn Millionen Euro wird das Bischof-Ketteler-Haus bis 2014 erweitert. Katholische Kliniken bieten 129 Plätze, Tagespflege und Betreutes Wohnen an.

Rund zehn Millionen Euro investieren die Katholischen Kliniken Oberhausen (KKO) in Osterfeld-Mitte, um das in die Jahre gekommene Bischof-Ketteler-Haus zu erweitern und zu sanieren.

Das Altenzentrum mit derzeit 86 Mitarbeitern und 129 Betreuungsplätzen bekommt einen neuen modernen Anbau; das alte Gebäude soll im kommenden Jahr kernsaniert werden. Mit einer neuen Tagespflegestation mit 18 Plätzen und einem betreuten Wohnangebot für zehn bis zwölf Senioren sowie den zu erhaltenen 129 stationären Betreuungsplätzen bekennen sich die Katholischen Kliniken zum Standort Osterfeld.

Innerhalb von zwei Jahren, bis zum Sommer 2014, soll das Großprojekt abgeschlossen sein – das sich in einen ganzen Kanon von aktuellen Bauvorhaben in Osterfeld einfügt.

Osterfelder Prinzip: Platz schaffen

Altes abreißen, um Platz für Neues zu schaffen: Nach dem Prinzip errichtet derzeit Bauunternehmer Werner de Witt am Osterfelder Marktplatz seniorengerechte Wohnungen. 2013 beginnen außerdem Arbeiten an der Bottroper Straße, wo an der Stelle des jetzigen Hochbunkers sowie drei benachbarter alter Immobilien ein moderner Supermarkt entstehen soll.

Auch für den neuen Anbau des Bischof-Ketteler - Hauses lassen die KKO derzeit alte Gemäuer abreißen: Der Klinik-Verbund hatte dazu Anfang des Jahres ein benachbartes Haus der Caritas erworben, dessen Abriss nun begonnen hat.

Im Sommer 2013 steht der Neubau

Guido Regnieth, Assistent der KKO-Geschäftsführung, ist sich sicher, mit dem Altenheim-Neubau den richtigen Schritt zu gehen: „Dieses Bauvorhaben ist eine Investition in die Zukunft.“ Denn in den kommenden Jahren werde die Nachfrage nach Betreuungsplätzen weiter steigen.

Bereits im Oktober soll der Abriss beendet sein und der Bau des neuen Altenzentrums beginnen: Hell und offen solle das neue Haus wirken, es werde viel mit Glas gearbeitet, kündigt Bernadette Berger (MHA), Pflegedirektorin bei den KKO, an. Innerhalb von nur acht bis neun Monaten, sprich im Sommer 2013, sei mit der Fertigstellung des Anbaus zu rechnen, in den dann die Bewohner des jetzigen Altenzentrums umziehen werden.

Anschließend, so die Pflegedirektorin, werde das alte Bischof-Ketteler-Haus angegangen: „Nur die denkmalgeschützte Fassade bleibt erhalten, das Innere wird komplett kernsaniert.“ Im angeschlossenen Park soll zudem ein Sinnesgarten entstehen.

Zur Sanierung gehöre auch: Die früher in der Altenpflege durchaus gängigen Doppelzimmer werden zu Einzelzimmern umgebaut, im neuen Haus gebe es ausschließlich Einzelzimmer. Nach Angaben der KKO gibt es derzeit nur 64 Einzelzimmer im Bischof-Ketteler-Haus – für 129 Betreuungsplätze.

Gesetzlich vorgeschrieben sei ein Einzelzimmer-Anteil von 90 Prozent. Bis 2018 müsse das Bischof-Ketteler-Haus diese Vorgabe erfüllen – mit dem Neubau werde dies erreicht.

Im neuen Alten- und Pflegeheim leben die Senioren in Wohngruppen. Unter anderem würde gemeinsam gekocht, erklärt Bernadette Berger. „Osterfeld ist ein guter Standort für uns, die Senioren können zum Wochenmarkt oder ins Bistro, sie haben alles zentral vor Ort.“