Oberhausen. 85 Jahre St. Marien-Rothebusch: Ohne Pastor sind Referent und Ehrenamt gefragt

Die Gemeinde von St. Marien-Rothebusch feiert das 85-jährige Krichweihfest. Nachdem die Pastorenstelle nach der Versetzung von Pastor Jentsch nicht mehr besetzt wurde, kämpft Rothebusch mit außerordentlichem Engagement kämpft das Gemeindeleben.

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)

In diesem Sinne feierte die Gemeinde St. Marien Rothebusch kürzlich ihr 85-jähriges Kirchweihfest mit einem großen Aufgebot an engagierten Bürgern und Vereinsmitgliedern aus Rothebusch. Den Festgottesdienst zelebrierte Altpropst Wehling, begleitet haben ihn der Kirchenchor unter der Leitung von Wolfgang Koppen, Norbert Schneider an der Orgel, die Schola unter der Leitung von Alfons Jägers sowie Messdiener und die Abgesandten der Vereine mit ihren Fahnen.

Pfarrrektorat 1921 gegründet

Den Anfang des Gemeindelebens bildete zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Wunsch nach einer eigenen Kirche. Die Industrialisierung in Osterfeld führte dazu, dass die Bevölkerung wuchs. St. Pankratius reichte als Stadtpfarre nicht aus, um die vielen katholischen Gläubigen, die in den Zechen und der Stahlverarbeitung Arbeit fanden, Platz zu bieten. 1921 gründete sich das Pfarrrektorat St. Marien Rothebusch.

Das Grundstück wurde gespendet und die Gemeindemitglieder schachteten es selbst aus. Geld war knapp, man spürte die Auswirkungen des ersten Weltkriegs und der Inflation. 1925 legten die Anwohner den Grundstein und 1927 feierte der Bischof von Münster mit der Gemeinde die erste heilige Messe.

"Kein Haus abbrechen, das noch bewohnt ist"

„Kirche“ ruht in St. Marien Rothebusch seit jeher auf zwei Pfeilern: dem Gebäude mit seiner künstlerisch hochwertigen Innenausstattung und dem aktiven Gemeindeleben. Beides ist untrennbar miteinander verwoben. Obwohl die Pastorenstelle nach der Versetzung von Pastor Jentsch nicht mehr besetzt wurde, will Rothebusch seine Kirche und sein Gemeindeleben erhalten und kämpft dafür mit außerordentlichem Engagement. Die meisten Aktivitäten in der Gemeinde tragen jetzt der Gemeindereferenten Volker Schlünkes und Ehrenamtliche.

„Man sollte kein Haus abbrechen, das noch bewohnt ist. Was einmal vernichtet ist, ist schwer wieder neu zu errichten. Und worauf will die katholische Kirche ihre Zukunft bauen, wenn sie ihre Grundlagen, den Glauben und das Engagement ihrer Mitglieder zerstört?“, so Altpropst Wehling in seiner Predigt.

Stadtteilrundgang Rothebusch

Am Mühlenbach
Am Mühlenbach © WAZ FotoPool
Am Mühlenbach
Am Mühlenbach © WAZ FotoPool
Straßenschäden auf der Koppenburgstraße
Straßenschäden auf der Koppenburgstraße © WAZ FotoPool
Kreuzung Koppenburg und Rothebusch Straße
Kreuzung Koppenburg und Rothebusch Straße © WAZ FotoPool
Alter Kindergarten neben dem Waisenhaus
Alter Kindergarten neben dem Waisenhaus © WAZ FotoPool
Das alte Waisenhaus
Das alte Waisenhaus © WAZ FotoPool
Gelände hinter dem Waisenhaus
Gelände hinter dem Waisenhaus © WAZ FotoPool
Platz an der Kirche St. Marien Rothebusch
Platz an der Kirche St. Marien Rothebusch © WAZ FotoPool
Neubaugebiet an der Leuthweinstraße
Neubaugebiet an der Leuthweinstraße © WAZ FotoPool
Kirche St. Marien Rothebusch
Kirche St. Marien Rothebusch © WAZ FotoPool
Platz an der Kirche St. Marien Rothebusch
Platz an der Kirche St. Marien Rothebusch © WAZ FotoPool
Heinz Reimann (links) und Thomas Lehmkühler am alten Waisenhaus in Oberhausen
Heinz Reimann (links) und Thomas Lehmkühler am alten Waisenhaus in Oberhausen © WAZ FotoPool
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