Oberhausen.

Bleibt der kleine Park an der Nürnberger Straße erhalten oder muss er in Teilen für eine Zufahrtstraße weichen? Für den Schutz der Grünfläche konnte die CDU mit einem Antrag im Planungsausschuss keine Mehrheiten gewinnen. SPD und FDP lehnten am Donnerstag eine Entscheidung ab, auch deshalb, weil man so die Bezirksvertretung Osterfeld umgangen hätte, begründete Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Pflugbeil.

Dabei hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Zimkeit in der BZV im Januar erklärt: „Ein Aufgeben der Grün- und Freiflächen an dieser Stelle wird es aus Sicht der SPD-Fraktion nicht geben.“ Doch diese Aussage ist offenbar vieldeutig. Pflugbeil – ebenfalls SPD – plädierte im Ausschuss dafür, die Stadtplaner sollten „ergebnisoffen“ alle Möglichkeiten der Erschließung des Sportplatz-Geländes erwägen.

70 Unterschriften gegen die Planung

Zur Erinnerung: Auf dem Sportplatz soll eine Wohnsiedlung mit rund 30 Häusern entstehen. Mit dem Verkauf des Geländes will die Stadt das Sportkonzept mitfinanzieren. Doch bei der Planung wurde wohl nicht bedacht, auf welche Weise zukünftige Bewohner zu ihren Grundstücken kommen sollen, die hinter den Häusern der Nürnberger- und Lillienthalstraße liegen. Bei einer Bürgerbeteiligung im Dezember legte die Stadt überraschend die Idee vor, eine Zufahrt durch den Park zu legen.

Der Park, merken Hausmann und Volker Wilke (Grüne) an, sei in den ursprünglichen Plan nicht einbezogen gewesen. Auch einige Bürger waren damit nicht einverstanden und sammelten 70 Unterschriften gegen die Planung. Rund 15 kamen zum Ausschuss: „Wir sind dagegen, den Park zu zerstören, er ist für viele ein Erholungsort“, sagt Marianne Nieporte. Sie und andere Anwohner der Nürnbergerstraße befürworten die Erschließung über die Heine­straße.

Interessen im Konflikt

Der Bezirksbürgermeister sieht hier jedoch Interessen im Konflikt: Zum einen müsste die Stadt das Gelände an der Heinestraße – es gehört dem Land – für eine Zufahrt kaufen. Zu beachten sei ebenso eine Steigung auf dem Gelände, ein Radweg des RVR, sowie die mögliche Renaturierung des Mühlbachs. Zum anderen dürfe die Lillien­thalstraße nicht noch stärker mit Durchfahrtsverkehr belastet werden. Daher dürfe keine Option bei der Planung ausgeschlossen werden, so Pflugbeil: „Das Gebiet soll so entwickelt werden, dass viele Anwohner damit zufrieden sind.“