Oberhausen. . Die Walsumermark als idyllisches und ruhiges Wohngebiet ist äußerst beliebt. Paul Langenberg weiß und erklärt, warum.
Die Walsumermark ist ein Ortsteil „dazwischen“. Zwischen den belebten Nahversorgungszentren in Königshardt und Schmachtendorf wird das Wohngebiet, geprägt von Ein- und Zweifamilienhäusern, oft dem einen oder anderen Stadtzentrum zugerechnet. Das gelte auch für die aktuell geführte Sicherheitsdebatte in den Nordstadtteilen, sagt Anwohner Paul Langenberg: „Die Debatte findet in Schmachtendorf statt, sie betrifft aber auch die Walsumermark.“ Diebstähle etwa von Dachrinnen und ebenso einige Einbrüche, „die geschehen auch bei uns“.
Die Walsumermark hat kein eigenes Nahversorgungszentrum und auch nur eine Handvoll ansässiger Betriebe verteilt sich entlang der Hauptstraßen. Für Paul Langenberg hat das etwas Gutes: „Wir leben hier doch wie die Made im Speck“, freut sich der engagierte Bürger und frühere langjährige Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Sterkrade-Nord während des Rundgangs durch den Ortsteil. „Wir wohnen im Grünen, profitieren von den nahen Geschäften in Königshardt und Schmachtendorf und haben trotzdem nicht den Trubel eines Ortskerns.“
Auch deshalb begrüße er, dass der neue und viel diskutierte Pennymarkt an der Gabelstraße, am Randbezirk der Mark, eröffnet: „Das Wohngebiet bleibt mit seiner hohen Qualität erhalten.“ Er stellt aber auch klar: „Wir waren auch vorher gut versorgt.“
Walsumermark verzeichnet viele Zuzüge
Seit Jahren erfreut sich die Walsumermark als Wohngebiet zunehmender Beliebtheit. Kaum ein anderer Ortsteil hat 2011 so viele Zuzügler erhalten wie die Walsumermark. 365 Oberhausener sind aus anderen Stadtteilen in die Mark gezogen, das sind 109 mehr als das Wohngebiet verlassen haben – nur Osterfeld-Mitte hatte einen höheren Zuspruch unter den Oberhausenern.
Stadtteilrundgang Walsumer Mark
Zahlreiche Neubaugebiete sind entstanden, Paul Langenberg kennt aber auch so manche „Bausünde“ – etwa im 1993 erschlossenen Handbachtal. „Die einen Häuser konnten sehr viel höher gebaut werden als die anderen, das hat für einigen Ärger gesorgt, weil nun mancher im Schatten stand.“ Einheitlicher zeige sich die neue Siedlung An der Tongrube. „Kinderfreundlich ist es hier, keiner rast, alle sind um die Wohnqualität vor Ort bemüht.“
Zugezogene bleiben meist unter sich
Die Zuzügler blieben allerdings meist unter sich, bedauert Langenberg: „Wenige identifizieren sich mit der Walsumermark.“ Dieses Gemeinschaftsgefühl, das zwar äußerst erfolgreich über die Stadtteilgrenzen hinaus mit Vereinen und Verbänden in Schmachtendorf und Königshardt bestehe, fehle in der Mark oft selbst. „Ein Straßenfest würde die Situation vielleicht verbessern.“
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Besonders beliebt als Ausflugsziel machen die Walsumermark die Wander- und Waldwege, sagt Langenberg stolz – und zeigt so manches Fundstück an den Wegesrändern: Zwischen einigen Büschen an der Franzosenstraße etwa weist er auf die Überreste eines nie fertiggestellten Baus für einen Schweinemastbetrieb hin. „Der Betrieb sollte von Schmachtendorf hierher kommen, Anwohner haben das verhindert.“ Zurück blieb das kahle, wie verwunschen zugewachsene Stahlgerüst.
