Oberhausen. Heide und Peter Nadarzy suchen Mitstreiter für ihr Gartenprojekt in Holten: Sie beackern 100 Quadratmeter. Mit an Bord ist Claudia Reusch, die hier ebenfalls rund 100 Quadratmeter Fläche bestellt. Landwirt Andreas Klapheck unterstützt die Aktion.

Sie haben sich ihr kleines, grünes Paradies geschaffen – so wie sie es mögen: Heide und Peter Nadarzy sind, wann immer es ihre Zeit erlaubt, in ihrem Garten an der Kurfürstenstraße. Für zwei Euro pro Quadratmeter Fläche hat der Oberhausener Landwirt Andreas Klapheck den beiden dieses Stück Land zur Verfügung gestellt. 100 Quadratmeter beackern die beiden Gartenfreunde seither. Mit an Bord ist Claudia Reusch, die hier ebenfalls rund 100 Quadratmeter Fläche bestellt. Nun suchen sie noch Mitstreiter, die dieses Modell der Mietgärten in die Tat umsetzen wollen.

Peter Nadarzy erklärt die Vorteile: „Zum einen ist es sehr viel kostengünstiger als beispielsweise ein Schrebergarten. Und vor allem bestehen hier keine engen Vorschriften, was wir pflanzen dürfen oder nicht. Lediglich große Obstbäume sind nicht gestattet.“ Das genau war es, was ihn an diesem Mietmodell von Bauer Klapheck reizte: „Wir haben uns vor allem für den Anbau von Kartoffeln entschieden. Außerdem können wir einige Gemüsesorten ernten. Wir haben Salat, Tomaten und Kohlrabi.“ Schon jetzt haben sie zehn Gläser Bohnen eingeweckt: „und auch Gurken.“ So ist das Paar weniger abhängig vom Angebot im Supermarkt und weiß genau, wo das Gemüse auf dem Teller herkommt.

Keine Chemie in der Parzelle

Dass sie in ihrer Parzelle keinerlei Chemie einsetzen, versteht sich für das Ehepaar von selbst: „Genau das wollen wir ja eben nicht in unserem Essen haben.“

100 Quadratmeter Fläche, das ist eine Menge, wenn man es in seiner Freizeit bearbeiten will – auch wenn sie Helfer haben, die mal nach dem Rechten schauen, wenn das Paar verreist ist. Die dafür sorgen, dass die Pflanzen nicht verdursten oder Unkraut gezupft wird. Und die dafür als Dank Gemüse aus dem Garten bekommen.

Bauer bereitet Gelände vor

Die Gärtner suchen nun jedoch Mitstreiter, die dieses Garten-Modell mittragen und Hand anlegen wollen. Unterstützt werden sie dabei von Landwirt Andreas Klapheck. Nadarzy: „Er bereitet auch im Frühjahr das Gelände vor, pflügt den Boden und liefert uns das Wasser.“

Klaphecks Hof an der Kurfürstenstraße ist übrigens einer der wenigen noch bestehenden Landwirtschaftsbetrieben in Oberhausen. Andreas Klapheck und Karin Schwamm bewirtschaften in Holten die größten zusammenhängenden landwirtschaftlich genutzten Flächen Oberhausens. Klapheck verpachtet auch Flächen an das Unternehmen „Meine Ernte“, das wiederum Parzellen an Hobbygärtner weitervermietet.