Oberhausen. . Die Stadtwerke Oberhausen GmbH (Stoag) rüstet nach und nach alle Fahrzeuge mit Videokameras aus. Das Ergebnis: Die Schadenssumme pro Jahr ging um 80 Prozent zurück. Aktuell sind in 86 der 121 Stoag-Busse Kameras installiert.
Zerschnittene Sitzpolster, beschmierte Lehnen, kaputte Scheiben: Jährlich entstehen der Stadtwerke Oberhausen GmbH (Stoag) durch Vandalismus in Bussen und Straßenbahnen Schäden in Höhe von zuletzt 26.000 Euro (2013). Dass diese Summe nicht deutlich höher liegt, führt die Stoag auf den Einbau von Kameras in den eigenen Fahrzeugen zurück. „Noch im Jahr 2008 sind durch blinde Zerstörungswut in Bussen und Bahnen Kosten von 120.000 Euro entstanden“, berichtet Sabine Müller, Sprecherin des Verkehrsunternehmens, auf NRZ-Anfrage. „Seitdem wir angefangen haben, sogenannte Videoüberwachungsanlagen zu installieren, entstehen deutlich weniger Schäden.“ Ein Rückgang um 80 Prozent konnte verzeichnet werden.
Aktuell sind in 86 der 121 Stoag-Busse Kameras installiert. „Bei allen Neuanschaffungen, die wir tätigen, gehören sie sofort dazu“, so Müller. In den kommenden Jahren werden so nach und nach die Modelle ausgemustert, in denen keine Überwachung stattfindet. Pro Bus sind zwischen fünf und sieben Kameras verbaut. „In normalen Bussen kostet der Einbau 3500 Euro, in Gelenkbussen sind es 4000 Euro.“ Rund 340.000 Euro hat die Stoag bislang in die Videoüberwachung in Bussen investiert. „Wir sind der Überzeugung, dass sich das bezahlt macht.“
Stoag wird bei Überwachung auf Datenschutz achten
Aktuell wurde auch die erste Straßenbahn mit Kameras versehen. „Bis Jahresende sollen alle Bahnen Kameras erhalten haben.“
Doch nicht nur Busse und Straßenbahnen lässt die Stoag überwachen, an einigen Haltestellen wird ebenfalls gefilmt. „Auf der Trasse zwischen dem Sterkrader Neumarkt und dem Hauptbahnhof sind an allen Haltepunkten Kameras vorhanden“, erklärt Müller. Zusätzlich werde der Kreuzungsbereich der Mülheimer Straße mit der Danziger Straße überwacht.
Bei der Überwachung wird laut Stoag der Datenschutz beachtet. „Alle Aufnahmen werden automatisch nach 48 Stunden überschrieben. Gespeichert werden Aufzeichnungen nur, wenn etwas vorgefallen ist“, stellt Müller klar. Zudem werde die Überwachung nicht negativ aufgenommen. „Wir haben durch Kundenbefragungen festgestellt, dass das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste gestiegen ist.“