Oberhausen. Der Osterfelder Bürgerring fordert ein Verkehrskonzept für die Innenstadt des Stadtteils – vor allem angesichts der umfassenden Veränderungen durch den Neubau eines Einzelhandelsgeschäftes an der Stelle des ehemaligen Bunkers an der Bottroper Straße.

Der Osterfelder Bürgerring fordert ein Verkehrskonzept für die Innenstadt des Stadtteils – vor allem angesichts der umfassenden Veränderungen durch den Neubau eines Einzelhandelsgeschäftes an der Stelle des ehemaligen Bunkers an der Bottroper Straße.

Dieses Verkehrskonzept steht auf der Tagesordnung der Sitzung der Bezirksvertretung Osterfeld am heutigen Abend. Stadtsprecher Martin Berger: „An den Einzelheiten wird noch bis zuletzt gearbeitet.“ Investor Kai Brandenburg rechnet nicht mit Überraschungen: „Es wird eine Anbindung über die Gildenstraße geben. Eine Zufahrt über die Hans-Sachs-Straße halte ich für nicht realisierbar, die Straße ist viel zu klein.“ Er räumt ein, dass zwar einige Autos mehr anfahren werden: „Aber das dürfte kein Problem geben. Zumal Rewe diesen Markt als Taschenmarkt einschätzt, der also weniger vom Pkw-Verkehr leben wird. Auch die im Obergeschoss geplante barrierefreie Wohnbebauung wird nicht viel zusätzliche Pkw-Belastung mit sich bringen.“ Brandenburg geht davon aus, dass mit der Umgestaltung des Parkplatzes Im Wiedenhof ausreichend Raum geschaffen wird: „Damit beginnen wir, wenn der Rohbau steht.“

Bürgerring setzt auf externe Expertenmeinung

Dem Bürgerring Osterfeld geht das alles nicht weit genug; er setzt auf externe Expertenmeinung. „Bei den erwarteten Veränderungen stellt sich für uns die dringende Frage nach einer zeitgemäßen Verkehrsführung“, sagt Bürgerring-Vorsitzende Marita Wolter.

Dabei dürfe der Blick jedoch nicht nur auf die neue Einzelhandelsfläche und die Parkplatzfläche gerichtet werden. „Dort staut sich schon jetzt, vor Öffnung des Supermarkts, der Verkehr massiv“, kritisiert Wolter. „Darüber hinaus bedarf aber auch die gesamte Verkehrsführung in der Innenstadt einer dringenden Überplanung, um Osterfeld für die Zukunft zu rüsten.“

Nach Meinung des Bürgerrings sollten unter anderem folgende Fragen gestellt werden: Ist die Fußgängerzone auf der Gildenstraße noch zeitgemäß? Kann man die Fußgängerzone im Hinblick auf den öffentlichen Personennahverkehr aufweichen? Wäre nicht eine zentrale Haltestelle „Osterfeld-Mitte“ an der Bottroper Straße einfacher und sinnvoller? Ist die Parkplatz-Beschilderung und -Führung in der Osterfelder Innenstadt ausreichend und gut sichtbar?

„Die Situation der Park- und Verkehrsfläche ist im Hinblick auf den neuen Einzelhandel auf der Fläche des Bunkers sowie der Weiterwicklung des Marienhospitals, der zu bebauenden Hallenbadfläche und weiterer Entwicklungen in der Innenstadt zu betrachten und neu zu bewerten“, meint Wolter: „Wir fordern eine objektive Überprüfung der Ist-Situation durch kompetente externe Fachleute“