Oberhausen. Immobilienmakler Stephan Mödder führt derzeit Gespräche mit Interessenten. Der lange Leerstand der Immobilie an der Saar-/Marktstraße sei auf die baulichen Gegebenheiten zurückzuführen. Er ist ebenso wie City-Manager Franz Muckel der Auffassung, dass die Oberhausener Innenstadt im Aufwind ist.
Nach wie vor ist die Marktstraße in den Augen vieler Oberhausener kein „gutes Pflaster“. Damit, so betont City-Manager Franz Muckel immer wieder, tue man dem Herzstück der Innenstadt jedoch Unrecht. Einiges habe sich in den vergangenen Monaten getan, was für eine positive Trendwende spräche. Nicht nur die Eröffnung eines hochwertigen Weingeschäftes an der oberen Marktstraße sei da zu erwähnen, auch die Weiterführung des Traditionshauses Wein Frese gehöre dazu.
Der Aufwärtstrend zeige sich auch in der Statistik: In der 36. Kalenderwoche wurden insgesamt 91.791 Besucher im Kernbereich der Marktstraße gezählt. Muckel: „Das waren 2,2 Prozent mehr Besucher als in der gleichen Kalenderwoche des Vorjahres.“ Der stärkste Tag war der Montag, 1. September, mit 17.018 Besuchern.
Ein Großteil der Nutzfläche nicht ebenerdig
Den Aufwärtstrend der Marktstraße bestätigt auch Stephan Mödder von der Immobiliengesellschaft Mödder und Partner, der derzeit auf der Suche ist nach einem neuen Mieter für die leer stehende Immobilie an der Markt-/Saarstraße. Dort war bis vor einigen Monaten eine Bäckereikette untergebracht. Mödder: „Die Tatsache, dass das Gebäude noch nicht wieder vermietet ist, ist nicht einem mangelnden Interesse an der Marktstraße geschuldet, sondern dem Zuschnitt der Immobilie.“
Dem neuen Mieter würde eine Nutzfläche von rund 260 Quadratmetern zur Verfügung stehen – allerdings: „Etwa zwei Drittel dieser Fläche sind nicht ebenerdig. Zwar ist der Eingang barrierefrei, dann aber befindet sich innen eine Erhöhung. Das macht die Nutzung für viele Interessenten schwierig.“ Diese Konstruktion sei entstanden, als vor etlichen Jahrzehnten die Marktstraße noch „richtig brummte“ und in dem 1954 erbauten Haus der Keller erhöht wurde, damit auch dieser zu Verkaufszwecken genutzt werden konnte, erklärt Mödder, der dennoch optimistisch ist, das Haus schon bald vermieten zu können. Es gebe derzeit Gespräche über ein konkretes Nutzungskonzept.