Oberhausen. Eine Untersuchung des Bundes der Steuerzahler NRW zeigt, dass es ausgerechnet in Oberhausen für Familien vergleichsweise teuer ist, ihre kleinen Kinder in den Kindertagesstätten betreuen zu lassen. So zahlen Oberhausener Familien 53 Euro mehr pro Monat als der Durchschnitt in NRW-Großstädten.
Was kostet es, wenn ein Kind eine Kindertagesstätte besucht? Der Bund der Steuerzahler NRW hat die Elternbeiträge für die Benutzung von Kitas in 49 NRW-Städten mit mehr als 60.000 Einwohnern untersucht. Das Ergebnis bei einem Jahreseinkommen der Eltern von 40.000 Euro: Oberhausen hat mit Duisburg und Köln besonders hohe Beiträge, wenn man Kinder unter zwei bzw. drei Jahren von einer Kita betreuen lassen will.
Bei einer 45-Stunden-Betreuung liegt der Monatsbeitrag in Duisburg bei 252 Euro und in Oberhausen bei 251 Euro. Bei einer 25-Stunden-Betreuung gehört ebenfalls Oberhausen (178 Euro) zu den Spitzenreitern – mit Köln (181 Euro). Zum Vergleich: Im Schnitt aller kreisfreien NRW-Städte liegt der Beitrag bei 125 Euro (25 Stunden) bzw. 194 Euro (45 Stunden) pro Monat. In Oberhausen zahlen Eltern also – wohlgemerkt bei gleichem Einkommen – bei einer 25-Stunden-Woche 53 Euro pro Monat (636 Euro im Jahr) mehr als Familien im Schnitt aller NRW-Großstädte.
Ältere Kinder kosten weniger
Bei einer 45-Stunden-Woche sind es 57 Euro mehr im Monat (684 Euro). Die niedrigsten Beiträge bei einer 25 Stunden-Betreuung für die kleinen Kinder hat die reiche Stadt Düsseldorf mit 30 Euro festgesetzt. Bei der 45 Stunden-Betreuung ist Remscheid mit 121 Euro am günstigsten.
Ältere Kinder über drei Jahre kosten in der Regel weniger, Oberhausen liegt hier aber relativ hoch: Die Stadt nimmt bei gleichem Einkommen 74 Euro (25 Stunden) bzw. 130 Euro (45 Stunden). Der NRW-Großstadtschnitt liegt hier bei 62 Euro bzw. 108 Euro pro Monat.