Oberhausen. Umsonst-und-draußen-Party für die Altersklasse 20 bis 80. Herbstwetter kann die Fans nicht stoppen. Vor den Bühnen bilden sich Menschentrauben. Super-Stimmung, tolle Bands auf sechs Bühnen, die Post geht ab, die Innenstadt feiert.

Wenn Sie nach 22 Uhr am Saporoshje-Platz keinen Parkplatz bekommen, wenn am Uerige-Treff Wies’n-Stimmung herrscht, wenn Sie sich auf der Elsässer Straße wie im Düsseldorfer Karneval fühlen, sich durch Menschenmassen zwängen, um vom Café Extrablatt auf der Marktstraße zum Gdanska auf dem Altmarkt vorzudringen, wo ebenfalls der Bär tanzt, dann ist Musiknacht in der City.

Super-Stimmung, tolle Bands auf sechs Bühnen, die Post geht ab, die Innenstadt feiert. Das eher herbstliche Sommerabendwetter kann die Fans dieses beliebten Events nicht stoppen, das am Samstagabend seinen zehnten Geburtstag feiert. Mehr Zuspruch geht nicht, das Konzept der Umsonst-und-draußen-Musikparty für alle Altersklassen zwischen 20 und 80 geht wieder einmal voll auf.

Ende der Fete noch lange nicht in Sicht

„Mensch, was haben wir uns lange nicht gesehen!“ – an diesem Abend keinem Bekannten zu begegnen, ist unmöglich. Alle scheinen auf den Beinen zu sein. Die Musik spielt zwar nur bis Mitternacht, doch ein Ende der Fete ist da noch lange nicht in Sicht.

Vor den Bühnen bilden sich Menschentrauben. Doch auch, wer etwas abseits steht, kommt voll auf seine Kosten. Das Uerige hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Friedensplatz in einen gemütlichen Biergarten zu verwandeln, hat Getränke und Fischspezialitäten-Wagen angerollt. Wer einen Sitzplatz im Transatlantik auf der rappelvollen Elsässer Straße ergattert hat, gibt den so schnell nicht wieder auf. „The Batty Band“ serviert den richtigen Mix aus Pop und Rock, auch sehr tanzbar. Der Sapo-Platz vor dem Bert-Brecht-Haus gehört „Nock­rock“. „Wollt Ihr Mundharmonika?“ „Jaaa!“ „Wollt Ihr noch mehr?“ „Jaaa!“ Das Publikum ist heute bereit, jeden Fez mitzumachen, den die Jungs auf der Bühne ihm abverlangen.

Late-Night-Musik, warum nicht auch Shopping? Am neuen Standort auf der Elsässer Straße verführt Ars Vivendi die Leute auf ihrem Weg von Band zu Band, sich das Sortiment Marke Lebenskunst mal anzusehen, Accessoires und ausgefallene Klamotten. Toller Laden, jüngere und ältere Mädels sind angetan, Sekt wird ausgeschenkt. „Beim nächsten Musikfest sind wir auch draußen auf der Straße. Wir werden eine Band bestellen und Cocktails anbieten“, verspricht Laden-Inhaberin Marlies Randebrock. Das würde die Party-Meile Elsässer Straße noch ein bisschen näher heranrücken an die Bühnen Marktstraße und Altmarkt, wo „Welcome“ rockt und Beststimmung herrscht. „Was haben wir wegen des Wetters gebangt“, sagt Gdanska-Chef Czeslaw Golebiewski. „Aber alles ist gut. Wir freuen uns.“