Oberhausen. Nach Feten in Alstaden und Sterkrade wird über eine Schlagersause in Königshardt nachgedacht. Veranstalter Andre Kusch möchte bestehende Kontakte zu Sängern nutzen. City-Musik-Fest auf dem Neumarkt leidet am Samstag unter dem Regen.

Erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt. Eigentlich sollte das fünfte City-Musik-Fest in der Sterkrader Innenstadt eine sommerliche Fete werden. Doch das bescheidene Wetter mit Wolken und Wind machte der ganz großen Sause einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund kräftiger Regenschauer verzichtete Veranstalter Andre Kusch auf einen Teil der eingeladenen Sänger. „Da kann man nichts machen“, sagt der Veranstalter. „Aber das Risiko ist bei wechselhaftem Wetter zu groß.“

Ort für die Alstadener Fete offen

Einige Pavillons mussten nach dem ersten Schauer am Samstagvormittag jedenfalls ohne Umwege in die Werkstatt. Danach hielt sich zumindest die Witterung, so dass Sängerin Daniela Dilow („Du bist so anders“) und eine dezimierte Sänger-Riege um Markus Schröder („Ich bin doch kein Playboy“) ein paar Pop-Schlager zum Besten geben konnten. Der Neumarkt in Sterkrade wurde so zumindest zeitweise zum wetterfesten Schunkel-Areal.

Zum fünften Mal strickten die City-Musik-Fest-Macher ein einfaches, aber offensichtlich funktionierendes Konzept zusammen. Eine Mischung aus Frühschoppen, Tanzgarden, Cheerleadern und Popschlagersängern hatte bereits bei den Alstadener Musiktagen an der Tennis Oase für Feierlaune gesorgt. Zuletzt zog das Feten-Festival von der Tennis Oase auf den Schulhof der Hauptschule Alstaden um, da es an der „Oase“ Beschwerden der Anwohner bezüglich der Lautstärke gegeben haben soll. Ob es auf dem Schulhof 2015 weiter geht, steht noch nicht fest.

Während die Zukunft der Alstadener Musiktage noch eine Baustelle ist, denkt Veranstalter Kusch einen Schritt weiter. „Die Überlegungen gehen dahin, in Königshardt eine Musikveranstaltung zu ergänzen. So hätten wir ein Angebot im Süden, der Mitte und auch im Norden der Stadt.“

Wo die Musik erklingen könnte, wird derzeit noch besprochen. Es könnte sich bei den Überlegungen um eine Parkplatzfläche in der Nähe des Kreisverkehrs handeln.

"Schlagermusik ist im Ruhrgebiet besonders verankert"

An der Mischung für die Schlager-Sausen soll sich indes nichts ändern. „Schlagermusik ist im Ruhrgebiet besonders verankert“, sagt Andre Kusch, der einst an der Bebelstraße eine Gaststätte betrieben hat und für künftige Projekte vor allem seine Kontakte zur Schlagerszene nutzen möchte. „Die Veranstaltungen funktionieren bis Köln sehr gut, dahinter wird es schon schwieriger.“ Ähnlich hatte sich auch Markus Krampe, Veranstalter des Riesenfestivals „Oberhausen Olé“ geäußert, der vor drei Wochen 45.000 Menschen in die Neue Mitte lockte.

Die Veranstaltungen von Andre Kusch zielen auf eine überschaubarere Größenordnung: Trotz des miesen Wetters feierten am Samstag immerhin 350 Fans in Sterkrade.