Oberhausen. . Mit 3500 Äpfeln im Gepäck besuchte Sparkassen-Chef Bernhard Uppenkamp die Tafel. Die Äpfel werden an Bedürftige verteilt. Sie sind jedoch lediglich als kleine Geste und als Hinweis gedacht, dass die Tafel beständig durch Spenden unterstützt werden sollte.

Mit einer „kleinen Geste“, rund 700 Kilo schwer, stattete Sparkassen-Chef Bernhard Uppenkamp der Oberhausener Tafel einen Besuch ab. 3500 Äpfel hatte er als Spende dabei. 700 Tüten, die die ehrenamtlichen Helfer in den kommenden Tagen an Bedürftige verteilen werden. „Vor allem geht es mir aber darum, Werbung für die Tafel zu machen“, sagt Uppenkamp. Hilfe werde immer benötigt, aber momentan besonders: Die Tafel braucht ein neues Auto.

„Eines unserer Fahrzeuge hatte nur eine gelbe Umweltplakette und musste weg“, erklärt Josef Stemper, Vorsitzender der Oberhausener Tafel. Denn seit 1. Juli darf man nur noch mit Autos durch die Umweltzone Ruhrgebiet fahren, die eine grüne Umweltplakette haben. Deshalb fahren derzeit die Tafel-Helfer zweimal in der Woche mit einem Leihwagen.

Finanzierung hauptsächlich über Spenden

Im Herbst – spätestens im November – will der Verein einen gebrauchten Transit kaufen. „Doch mit dem Kauf ist es nicht getan“, sagt Josef Stemper. Das Auto muss zum Kühlwagen umgebaut werden, damit die Fahrer auch verderbliche Ware bei den Supermärkten abholen können. Kostenpunkt für den Umbau: rund 10.000 Euro. Finanziert werden soll dies – wie auch der laufende Betrieb – hauptsächlich über Spenden.

Patenschaften der Tafel

Spenden an die Oberhausener Tafel gehen an das Konto mit der Nummer 52 00 14 68 bei der Stadtsparkasse Oberhausen (BLZ 365 500 00). Stichwort: „Oberhausener Tafel e.V.“. Auf der Internetseite der Tafel gibt es außerdem Informationen über eine Patenschaft: www.dieoberhausenertafel.de.

Die gespendeten Äpfel sind ein Gruß aus Uppenkamps niederrheinischer Heimat. Geliefert haben sie die Plantagen Bloemersheim aus Neukirchen-Vluyn.

Bis zu 800 Menschen kaufen in der Woche bei der Tafel ein. Rechnet man die Familienmitglieder mit ein, versorgt die Tafel somit in der Woche bis zu 1500 Personen. Vier Mal in der Woche ist die Essensausgabe an der Gustavstraße geöffnet, an drei Tagen gibt es zusätzlich für 50 Cent ein warmes Mittagessen. Zudem beliefert die Tafel 15 Oberhausener Grundschulen.

„Manche Kinder im Offenen Ganztag bekommen zu Hause kein Geld für das Mittagessen“, erzählt Josef Stemper. „Da helfen wir dann aus.“

Dabei hat die Tafel einen jährlichen Etat von 80.000 bis 100.000 Euro. Rund 40.000 Euro kommen über die Selbstbeteiligung der bedürftigen Abholer herein (Kunden zahlen einen Euro für den Einkauf), der Rest sind Spenden. Davon bezahlt die Tafel unter anderem Zu- und Einkäufe für die warmen Mahlzeiten, den Unterhalt für die bislang noch drei Fahrzeuge sowie Heiz- und andere Nebenkosten. „Wir kalkulieren so, dass es genau passt“, sagt Josef Stemper.

Langfristig spenden

Genau deshalb sei es so wichtig, nicht nur kurzfristig zu helfen, sondern langfristig zu spenden, sagt Sparkassen-Vorstand Bernhard Uppenkamp. Neben seinem privaten Engagement verspricht er deshalb, sich auch bei der Sparkassen-Bürgerstiftung für die Belange der Tafel einzusetzen.