Oberhausen. . Schon bald soll es in der noch jungen „Fairtrade-Stadt“ Oberhausen auch „Fairtrade-Schulen“ geben. Seit der Zertifizierung hat sich einiges getan – und weiteres ist auf dem Weg: Gleich nach den Sommerferien soll es losgehen. Schüler, Lehrer und Eltern werden sich dann im Team für mehr fairen Handel engagieren.
Seit knapp einem Jahr darf sich Oberhausen „Fairtrade-Town“ nennen, gehört damit zu den Städten, die sich dafür stark machen, möglichst viele fair gehandelte Produkte in der Kommune zu verwenden – in öffentlichen Einrichtungen, in Einzelhandel und Gastronomie. Alle zwei Jahre muss die Stadt nun nachweisen, dass sie die Kriterien für die Auszeichnung noch erfüllt.
Mit 19 gastronomischen und 51 Handelsbetrieben, die fair Gehandeltes bieten, ist Oberhausen bei seiner Zertifizierung angetreten. Aber schon jetzt ist Robert Oberheid, der als Leiter des städtischen Agenda-Büros alle Aktivitäten bündelt, sicher: „Für die Re-Zertifizierung werden wir noch besser sein.“
Fairtrade-Team aus Schülern und Lehrern
So soll zum Beispiel gleich nach den Sommerferien ein weiterer Schritt folgen: „Wir sind gerade dabei, Fairtrade-Schools an den Start zu bringen und möchten in einem ersten Schritt das „Elsa“, die Fasia-Jansen-Gesamtschule und das Sophie-Scholl-Gymnasium reinbringen. Dort gibt es überall schon großes Engagement.“ Dazu müssen die Schulen unter anderem verpflichten, ein Fairtrade-Team aus Schülern, Lehrern und Eltern zu gründen und das Thema Produktionsbedingungen in mindestens zwei Jahrgangsstufen und unterschiedlichen Unterrichtsfächern zu beleuchten.
An geeigneten Anschauungsmaterialien fehlt es nicht. In der Markuskirchengemeinde etwa hält Pfarrer Helmut Müller einen Schokoladen-Parcours zur Ausleihe bereit, an dem die Produktionsbedingungen anschaulich vermittelt werden: „Den setzen wir im Konfirmandenunterricht ein und verleihen ihn auch an Interessierte, die dazu mit Schülern oder Jugendgruppen arbeiten wollen.“ Auch geschulte Referenten vermittelt er gerne (87 19 01).
Einen Eindruck von dem, was die vielen Aktiven, die sich regelmäßig in einem Arbeitskreis dem Thema Fairtrade widmen, inzwischen in Oberhausen etabliert haben, gibt’s ab dem 12. September bei der bundesweiten „Fairen Woche“. Zur Zeit werden alle Aktivitäten gebündelt. Wer mehr über Fairtrade in Oberhausen erfahren möchte, dem sei die Internetseite des Agendabüros empfohlen: lokaleagendaoberhausen.de