Oberhausen darf sich ab sofort „Fairtrade-Town“ nennen, was nicht bedeutet, dass die Stadt fair gehandelt wird. Vielmehr sorgt sie dafür, dass möglichst viele fair gehandelte Produkte in der Kommune verwendet werden. Oberbürgermeister Klaus Wehling hat den Titel nun während einer Feier im Zentrum Altenberg aus den Händen von Dieter Overrath, Geschäftsführers von Fairtrade Deutschland e.V, erhalten.

Die Kampagne „Fairtrade Towns“ gibt es mittlerweile in 24 Ländern mit über 1300 Fairtrade-Städten, darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco. In Deutschland dürfen sich 179 Kommunen mit dem Titel schmücken, hat die Pressestelle der Stadt Oberhausen gezählt.

Folgende Kriterien musste Oberhausen für den Titel erfüllen: Bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeister-, bzw. Landratsbüro müssen Fair-Trade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet werden. Es wurde eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fair-Trade-Produkte ausgeschenkt. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet. Und: Die Medien berichten über alle Aktionen auf dem Weg zur fairen Stadt.

Auch die Oberhausener Grünen freuen sich über die Auszeichnung. „Mit dem Siegel kann Oberhausen nun bei allen Veröffentlichungen werben. Ein gutes Zeichen für eine tolerante und lebendige Stadt“, findet Grünen-Parteichef Andreas Blanke. Besonders wichtig sei den Grünen, dass so Menschen in benachteiligten Ländern unterstützt werden und damit ein Zeichen für eine gerechtere Welt gesetzt wird.

Deshalb bieten die Grünen in Sterkrade am heutigen Freitag von 12 bis 14 Uhr kostenlos fair gehandelten Kaffee an – vor dem Tech. Rathaus an der Bahnhofstraße.