Oberhausen. . Der Arbeitskreis Fairtrade der lokalen Agenda hatte Politiker zu einer öffentlichen Diskussionsrunde eingeladen.

Erfreulich fair ging es bei einer öffentlichen Frage- und Diskussionsrunde zu. Zu der hatte Arbeitskreis Fairtrade der lokalen Agenda Vertreter der Oberhausener Parteien eingeladen.

Unter der Moderation von Vera Dwors vom Eine-Welt-Netz diskutierten Norbert Axt (Grüne), Martin Goeke (Linke), Anne Jansen (SPD), Albert Karschti (BOB), Hans-Jürgen Nagels (CDU) und Christian Opdenhövel (FDP) unterschiedliche Aspekte des Themas.

Konsens herrscht weitgehend

Leichte Dissonanzen zwischen den Parteien gab es lediglich bezüglich des Wirtschaftssystems und möglicher Alternativen, die die spezielle Förderung des fairen Handels überflüssig machen könnten. Ansonsten herrschte weitgehend Konsens, dass der faire Handel eine positive Sache sei, die Unterstützung sowohl über gesetzliche Regelungen als auch durch Bottom-Up-Aktionen erfahren sollte. Als wünschenswert erachtet wurde ein übergeordnetes Siegel ähnlich der TÜV-Plakette, das dem Verbraucher, der sich oft vom derzeitigen „Label-Dschungel“ und Greenwashing-Bemühungen einzelner Firmen überfordert fühlt, Orientierung bietet. Allerdings wurde auch angemerkt, dass alle gesetzlichen Vorgaben nichts nützen, wenn nicht ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, deren Einhaltung zu überprüfen.

Einig war man sich, dass eine wichtige Rolle die Bildung spielt, die großen Einfluss auf persönliches Konsumverhaltensweisen hat und die der verbreiteten „Geiz-ist-Geil“-Mentalität entgegensteuern kann. Etwas vage blieben leider die Antworten auf die Frage, mit welchen konkreten Maßnahmen die Parteien die Fairtrade Town Oberhausen in Zukunft unterstützen wollen. Befragt nach fairen Produkten im eigenen Kühl-, Vorrats- oder Kleiderschrank gaben die Podiumsteilnehmer freimütig zu, dass hier noch Verbesserungen möglich seien.