Oberhausen. Die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen: Oberhausen hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren verändert : Inzwischen gibt es mehr Wald, allerdings weniger landwirtschaftlich genutzte Flächen. Ein Überblick über die Veränderungen.
Die Stadt Oberhausen ist in den vergangenen zehn Jahren um sechs Hektar gewachsen – das entspricht einer Fläche von etwas mehr als acht Fußballfeldern. Fast halbiert dagegen hat sich in dieser Zeit die Wasserfläche, starke Zuwächse gibt es bei Betriebs- und den Erholungsflächen. Dies geht aus aktuellen Zahlen des statistischen Landesamtes, it.nrw, hervor, das dafür die Daten der Katasterämter in Nordrhein-Westfalen ausgewertet hat. Oberhausen ist demnach unterm Strich gewachsen und grüner geworden.
Wo kommen die zusätzlichen acht Fußballfelder auf einmal her? „Der Flächenzuwachs geht auf eine Einigung mit der Stadt Essen zurück“, klärt Stadtsprecher Martin Berger. „Es geht dabei um die Ripshorster Brücke, die zu Teilen auf Essener Stadtgebiet verlief.“ Im Zuge der Renovierung 2004 wurde dieser Teil jedoch an Oberhausen abgetreten – somit wuchs diese Stadt von 7703,6 Hektar auf 7709,5 Hektar an (das sind 77 Quadratkilometer).
Vermessung aus der Luft
Verluste musste die Stadt dagegen bei der Wasserfläche hinnehmen – fast 100 Hektar, genau genommen 99,5 Hektar, weniger kühles Nass gibt es in Oberhausen. Verdunstet ist das Wasser nicht – verschwunden aber ebenfalls nicht. „Dass die Wasserfläche nun geringer ist als noch vor zehn Jahren, hat mit genaueren Erfassungsmethoden zu tun“, erklärt Hans-Werner Küppers, Leiter des städtischen Bereichs Geodaten, Vermessung und Kataster.
„Dadurch, dass wir nun auch aus der Luft vermessen können, sind die Messungen nun viel genauer.“ Dass die Wasserfläche in den kommenden Jahren weiter „schrumpfen“ wird, ist nicht ausgeschlossen. Denn von den Gewässern, die sich auf rund 70 Kilometern Länge durch Oberhausen schlängeln, sind noch nicht alle mit den neuesten Methoden vermessen. „Daran arbeiten meine Kollegen jetzt nach und nach“, so Küppers.
Betriebsfläche ist um ein Viertel gewachsen
Deutlich verkleinert hat sich ebenfalls die landwirtschaftlich nutzbare Fläche – und dieser Rückgang hat nichts mit genaueren Messmethoden zu tun, wie Küppers versichert. Um weitere 16,7 Prozent ging sie in den vergangenen zehn Jahren zurück, auf nunmehr nur noch 692 Hektar. Hintergrund ist hierbei unter anderem der Emscherumbau: Einige Felder, etwa in Holten, müssen den Arbeiten und der Renaturierung der Köttelbecke weichen.
Die Betriebsfläche in Oberhausen ist um ein gutes Viertel gewachsen – aktuell fallen 272,3 Hektar in diese Kategorie, die gewerblich genutzte Gebäude und Fabrikgebäude umfasst. Auch die Erholungsfläche in der Stadt hat sich um ein Viertel vergrößert und umfasst nunmehr 837,5 Hektar. Das sind fast elf Prozent des gesamten Stadtgebietes. Die Oberhausener dürfen sich zudem über eine gewachsene Waldfläche freuen. Mit 1009 Hektar sind rund 13 Prozent der Fläche Oberhausens von Wald bedeckt.