Oberhausen. . Im Schnitt sind die Stadtverordneten immer noch älter als die Oberhausener Bürger – die Mitglieder des Rates sind im Schnitt 50,6 Jahre alt. Der Frauenanteil hat sich in der neuen Ratsperiode verringert – Schlusslicht ist dabei das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB).
Der Rat der Stadt Oberhausen hat durch die Kommunalwahl ein jüngeres Gesicht erhalten: Im Schnitt sind die Vertreter in Oberhausens Stadtparlament 50,6 Jahre alt. Bis zur Wahl lag der Altersschnitt bei 54,4 Jahren. Trotz der Verjüngungskur sind die Stadtverordneten weiterhin im Schnitt älter als die Oberhausener Bürger – deren Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre. Weiblicher ist der Rat nicht geworden, im Gegenteil: Nur noch 20 von 60 Stadtverordneten – ein Drittel der Ratspolitiker – sind weiblich, zuvor waren es immerhin 23 von 62 (das sind 37 Prozent).
Der jüngste Stadtverordnete ist erneut in den Reihen der SPD zu finden. Nachdem René Pascheberg, der am 25. Mai seinen Wahlkreis verloren hatte und nun nicht mehr im Rat vertreten ist, das „Küken“ war, hat diesen Titel nun der 27-jährige Student Manuel Dröhne geerbt. Weitere junge Stadtverordnete unter 30 sind Stephan Bramorski (29/SPD), Yannah Werner (28/SPD) und Matthias Wissing (29/CDU).
Grüne-Fraktion am jüngsten
Inoffizieller Alterspräsident ist und bleibt Hans-Jürgen Köhler (CDU), der im Januar bereits sein 73. Lebensjahr vollendet hat. Eigentlich wollte der Sparkassenbetriebswirt im Ruhestand seine politische Laufbahn beenden, entschied sich dann aber vor der Wahl noch um. Auch der Stadtverordnete Werner Nowak kann auf viel Lebenserfahrung zurückgreifen. Der 71-Jährige sitzt für das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) im Rat der Stadt.
Die älteste Fraktion stellt das zum ersten Mal im Rat vertretene Bürgerbündnis. Stolze 60,6 Jahre sind die fünf Vertreter von BOB im Durchschnitt alt. Deutlich jünger kommen dagegen die Vertreter der Grünen daher – mit 45,6 Jahren sind sie durchschnittlich auf demselben Level wie auch die Oberhausener Bevölkerung. Die fünf Stadtverordneten der Linken sind im Schnitt 50,6 Jahre alt.
Schlusslicht in Sachen Frauenquote ist BOB. Andrea-Cora Walther ist die einzige weibliche Stadtverordnete des Bürgerbündnisses. Deutlich gestiegen ist der Frauenanteil dagegen bei den Liberalen, auf 50 Prozent – eine Folge des aus FDP-Sicht katastrophalen Wahlergebnisses: Mit Regina Boos an der Spitze kann das FDP-Duo stolz behaupten, die Frauenförderung umgesetzt zu haben. Für Gleichstellungsfragen ist jedoch ihr Kollege Hans-Otto Runkler zuständig.
Bei den Grünen sind mit Sandra Gödderz, Stefanie Opitz und Regina Wittmann sogar drei von fünf Ratsmitgliedern Frauen. Die großen Parteien SPD und CDU unterscheiden sich beim Frauenanteil nur marginal. Sieben von 23 Sozialdemokraten im Rat sind Frauen, bei den Christdemokraten sind es sechs von 20.