Oberhausen. . Das Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) investiert 36 000 Euro in Folienfotos an Markthalle und Gartendom. Die Bilder sollen auch eine Vision dessen zeigen, was in Zukunft hier geschehen soll.

Eine der ersten Amtshandlungen des neuen Besitzers der Markthalle am Altmarkt, der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), können die Passanten tagtäglich sehen: Statt leerer, schmutziger Schaufensterscheiben strahlen farbenfrohe Folien-Fotos von den großen Fensterflächen. Ähnliches gilt auch für den Osterfelder Gartendom – ebenfalls im OGM-Besitz und ebenfalls mit Foto-Folien beklebt.

Die Passanten sehen’s zwiegespalten. Manche finden es schön, andere ärgern sich über die Kosten. Klar, zum Nulltarif ist das nicht zu bekommen. Vielmehr hat die OGM für beide Projekte insgesamt 36.000 Euro auf den Tisch gelegt, erklärt der Sprecher der OGM, Alexander Höfer, auf Nachfrage dieser Zeitung. „Etwa ein Viertel dieser Kosten entfallen auf die Markthalle“, führt er aus. Der Gesamtpreis von 36.000 Euro setze sich zusammen aus den Materialkosten, dem Ankauf der Fotos und der Umsetzung des Konzeptes durch eine beauftragte Agentur, erläutert Alexander Höfer.

Riesige Bannerwerbung

Es sei sinnvoll angelegtes Geld, ist Höfer überzeugt: „Die Foto-Folien dienen vor allem der Aufwertung des Gebäudes und seiner Umgebung, so lange dort noch nichts Neues passiert. Sie sollen zum Beispiel dem Eindruck einer ,toten Marktstraße’, der ja immer wieder beklagt wird, entgegenwirken.“ Leere Schaufenster seien da kontraproduktiv. Die Folien sollen auch eine Vision zeigen, was in Zukunft an dieser Stelle Wirklichkeit werden soll, so Alexander Höfer. An der Markthalle wird mit einer riesigen Bannerwerbung auf das dort geplante neue Bürogebäude verwiesen.

Für die Folien-Fotos standen der belebte, neu gestaltete Saporishja-Platz und die Rehberger Brücke bei Nacht ebenso Modell wie der Rhein-Herne-Kanal mit Gasometer und Wassersportlern. All diese Impressionen findet man an der Markthalle. In Osterfeld sind es das bunte Treiben bei „Ruhr in Love“ und weitere Motive des Stadtteils. Dabei seien die genannten Oberhausener Beispiele noch klein, findet Höfer: „In Großstädten sind manchmal ganze Gerüste mit riesigen Fotos einpackt.“