Oberhausen. .

Von der Schmuddelecke zum Vorzeigeprojekt: Mit dem Verkauf der drei Durchgangswohnheime samt Grund an der Edmundstraße gelang der Stadt jetzt ein von vielen Biefangern herbeigesehnter Coup. Mehr als sieben Jahre hatte das Gelände die Gemüter erhitzt. Längst hatte sich dort eine wilde Kippe entwickelt – auf der neben stinkenden Mülltüten auch Kühlschränke oder Bauschutt entsorgt wurden.

Vom Vandalismus an den Gebäuden selbst erst gar nicht zu reden. Eingeschlagene Fenster und herumliegende Scherben gehörten eher zu den kleineren Problemen. Und so wurde auch Nachbar Frank Schütz nie müde, vor den Gefahren für spielende Kinder zu warnen. Der 61-Jährige erinnert sich: „War eines der Frontfenster eingeschlagen, kam immer nur ein Handwerker raus und vernagelte die Löcher.“ Verärgert hakte der Biefanger nach: „Ist unsere Stadt so reich, dass sie das verkommen lassen kann?“ Das vierte Durchgangswohnheim dagegen werde seit geraumer Zeit von einer Familie genutzt. „Die haben sich das toll fertig gemacht.“

An Einzelverkäufen aber hatte die Stadt kein Interesse, sie wollte statt dessen das Gesamtobjekt vermarkten. Lange Zeit ohne Erfolg. Doch nun hat sich das Blatt gewendet. Die „Verwaltungs GmbH WDI“ mit Sitz in Düsseldorf hat das Gelände erworben und plant, darauf so rasch wie möglich Reiheneigenheime zu errichten. „Mit ersten Aufräumarbeiten haben die bereits begonnen“, freuen sich die Anwohner. Wie die Eigenheime aussehen sollen und wie viele es werden, dazu schweigt sich WDI noch aus.

Was die Stadt für das Grundstück bekommen hat? „Kein Kommentar“, sagt Uwe Spee von der Pressestelle der Stadt.