Oberhausen. Vor fünf Jahren haben Angelika Schulte-Ortbeck und Silke Becker im neuen Bildungsbüro ihre Arbeit aufgenommen. Eine Befragung unter Akteuren aus dem Bildungsbereich bescheinigt der Einrichtung einen hohen Bekanntheitsgrad und eine große Akzeptanz.

Vor fünf Jahren haben Angelika Schulte-Ortbeck und Silke Becker im neuen Bildungsbüro ihre Arbeit aufgenommen. Eine Befragung unter Akteuren aus dem Bildungsbereich bescheinigt der Einrichtung, die im Rathaus an der Schwartzstraße anzutreffen ist, jetzt einen hohen Bekanntheitsgrad und eine große Akzeptanz. Projekte zur Sprachförderung, das Label „Kulturschule“ oder Fortbildungen zur Inklusion sind Themenfelder, die das Bildungsbüro beackert.

„75 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Akteuren verbessert hat“, sagt Schulrätin Silke vom Bruch, Mitglied des Lenkungskreises des Bildungsbüros. „Über 75 Prozent meinen, dass sich die Umsetzung von Projekten in Oberhausen deutlich verbessert hat.“ Soll heißen: Projekte wie zum Beispiel zur Sprachförderung werden gezielter, nachhaltiger und für die Fläche angeboten und versanden nicht einfach.

Das Bildungsbüro ist der Kern des Regionalen Bildungsnetzwerkes. Solche Netzwerke gibt es in 49 Kommunen in NRW, die Büros werden je zur Hälfte vom Land und der betreffenden Stadt finanziert. Die Frage nach dem „Was hat’s gebracht?“ nach fünf Jahren hat das Land vorgeschrieben. Die Oberhausener haben online 183 Personen angeschrieben, 122 davon haben geantwortet.

Mehr Mitarbeiter gewünscht

„Bei den vielen Menschen, die in Oberhausen im Bereich Bildung arbeiten, hat sich ein Gefühl von gemeinsamer Verantwortung entwickelt“, sagt Angelika Schulte-Ortbeck. Das Bildungsbüro wird als zentraler Ort für Informationen und Kontakte geschätzt, „dadurch ist die Vernetzung und die langfristige Zusammenarbeit strukturell abgesichert“, sagt Silke vom Bruch. „Wir haben den Blick über den Tellerrand damit institutionalisiert“, ergänzt die Oberhausener Schuldezernentin Elke Münich.

Ein Alleinstellungsmerkmal im Oberhausener Bildungsnetzwerk: Darin eingebunden ist mit der Volkshochschule auch der Bereich Weiterbildung, Gesa Reisz als Leiterin der VHS auch Mitglied des Lenkungskreises des Bildungsbüros.

Kontakt mit dem Rat intensivieren

In Zukunft will das Bildungsnetzwerk den Kontakt mit den schulpolitischen Sprechern der Fraktionen im Rat intensivieren. „Der Lenkungskreis will in der kommunalen Schulpolitik gehört werden“, sagt Christa Dankert von der Oberen Schulaufsicht, Mitglied in dem Gremium. So wollen Bildungsbüro und Lenkungskreis auch beim anstehenden Schulentwicklungsplan für die Förderschulen und in der Folge für die übrigen Schulen mitreden und eine Empfehlung aussprechen.

Angesichts so vieler Aufgaben und Herausforderungen im Bildungsbereich gab es bei der Befragung auch die Rückmeldung, ob zwei Mitarbeiterinnen für das Bildungsbüro nicht zu wenig wären. „Über Ressourcen für eine eventuelle Aufstockung der Mitarbeiter muss die Landesregierung, der Landtag reden“, sagt Elke Münich.