Die Förderung durch die Rotary-Stiftung für Bildung und Erziehung in einem besonders schwierigen sozialen Umfeld hat durch den Drei-Jahres-Förderpreis (2000 Euro pro Jahr) jeweils an sechs Schulen im Oberhausener Stadtgebiet Programme ermöglicht, die sich sonst nicht hätten realisieren lassen.
An der Brüder-Grimm-Schule (Stadtmitte) beispielsweise, einer Schule mit 180 Kindern aus mehr als 45 Nationen, konnte unter der Leitung der Regisseurin und Theaterpädagogin Anne Bazzanella mit 14 Kindern ein Theaterprojekt durchgeführt werden.
Die Kinder (zehn Mädchen und vier Jungen mit Wurzeln in zehn verschiedenen Ländern) zeigten dabei erstaunliche Fähigkeiten, die ihnen im Unterrichtsalltag sonst eher schwer fallen.
Sprachförderung, Teamarbeit, darstellerische Fähigkeiten und Selbstbewusstsein, um nur einige neu erlernte Verhaltensweisen zu nennen, waren nicht nur ein schönes Ergebnis, über das sich die Lehrer und Eltern freuten. Die Projektarbeit führte auch zu einem gut gemachten Theaterstück, das nun allen Schülern der Schule stolz präsentiert wurde.
Grundlage für das Theaterstück war ein Bilderbuch des syrisch-deutschen Schriftstellers Rafik Schami: „Fatima und der Traumdieb“. Schami erzählt darin die Geschichte eines verschlagenen Traumdiebes, der am liebsten die Träume seiner Knechte stiehlt, um sie sich anschließend schmecken zu lassen. Auch Fatimas großer Bruder, Hassan, ist in die Falle des Traumdiebes getappt und hat seine Träume und seinen Lohn verloren. Da beschließt Fatima, es dem Dieb so richtig heimzuzahlen. Mit viel Humor und Einfallsreichtum überlistet sie den diebischen Traumfänger und befreit die gefangenen Träume.