Vor fünf Jahren ist es auch in Oberhausen eingerichtet worden, das Bildungsbüro. Zwei Mitarbeiterinnen – Angelika Schulte-Ortbeck und Silke Becker – wollen seitdem als zentrale Anlaufstelle für alle Akteure der regionalen Bildungslandschaft funktionieren. Soll heißen: Lehrer, Erzieher, Mitarbeiter der Verwaltung, Schulleitungen, Vertreter der Volkshochschule oder von anderen Weiterbildungsträgern will das Bildungsbüro an einen Tisch setzen und Projekte auf den Weg bringen.

Doch wie effektiv ist die Netzwerk-Arbeit des Bildungsbüros, dessen Personalkosten sich Land und Stadt teilen? Rund 200 Menschen in Oberhausen, die mit dem Bildungsbüro zu tun haben, erhielten die Aufforderung, an einer Online-Bewertung teilzunehmen. Bis zum heutigen Freitag, 28. März, erwarten Angelika Schulte-Ortbeck und Silke Becker die Antworten. „Rund zehn Minuten muss man sich Zeit nehmen“, sagt Schulte-Ortbeck und bittet darum, diese zehn Minuten zu investieren. „Wir erhoffen und qualifizierte Hinweise darauf, wie wir unsere Arbeit verbessern oder weiterentwickeln können“, sagt die Leiterin des Bildungsbüros. „Wir wollen wissen, wer von der Arbeit profitiert oder ob wir die Weichen anders stellen müssen“, ergänzt Elke Münich, Beigeordnete für Familie, Bildung, Soziales. Eine Firma wertet die Antworten aus, das Ergebnis wird am 3. Juni bei einer Sondersitzung des Lenkungskreises präsentiert.

Netzwerken ist ein zentrales Anliegen des Bildungsbüros. Aber ist das miteinander Reden nicht selbstverständlich im Bildungsbereich? „Es ist ein Unterschied, ob es sich um strukturierte Kommunikationswege handelt oder ob man solche Gespräche dem Zufall überlässt“, sagt Elke Münich. „Und es ist auch ein Unterschied, ob diese Gespräche zu festgesetzten Terminen stattfinden“, sekundiert Christa Dankert von der Bezirksregierung, Vorsitzende des Lenkungskreises.

Sprachförderung, die Übergangsgestaltung von der Kindertagesstätte zur Grundschule oder von der Grundschule zur weiterführenden Schule, das Projekt Kulturschulen oder Bildungsbiografien – das Bildungsbüro hat einiges auf den Weg gebracht. Auch die jährlich stattfindenden Bildungskonferenzen. Die nächste findet am 24. November statt, dann werden auch die Ergebnisse der Befragung vorgestellt.