CDU-Ratsfraktionsvorsitzender Daniel Schranz sieht Oberhausen als eine Stadt, deren Wirtschaftspotenzial über Jahrzehnte verschenkt worden ist. „Großes Einzugsgebiet, exzellentes Kulturangebot, tolle Flächen für Unternehmen, schnelle Verkehrsanbindung – doch wenn man die Gewerbegebiete nicht entwickelt, dann kommen keine Firmen mit Arbeitsplätzen“, kritisierte Schranz. „Fast alles wurde hier falsch gemacht.“
Das Rezept der CDU: Gewerbe- und Grundsteuern sollen nicht so hoch steigen wie von Rot-Grün beschlossen. Den Fehlbetrag von 50 Millionen Euro will man durch den Abbau von 300 statt 200 Arbeitsplätzen in der Kernverwaltung der Stadt erreichen. Die Vergnügungssteuer für Spielgeräte soll aber stärker steigen als bisher geplant. Für die Gewerbegebiete am Waldteich/Weierheide soll ein neuer A 3-Autobahnanschluss her und im Rathaus ein Wirtschaftsdezernat eingerichtet werden. Genehmigungsverfahren für Unternehmen sollen auf das notwendige Maß reduziert und beschleunigt werden.
Bei einem Wahlsieg will die CDU die Verhältnisse im Rathaus und bei den Stadttöchtern umkrempeln. „Die Ämterpatronage hat ein unerträgliches Ausmaß angenommen: Führungspositionen werden nach Parteizugehörigkeit vergeben, die Stadtverwaltung führt ein kaum zu kontrollierendes Eigenleben“, heißt es im Wahlprogramm. „Bei den Stadttöchtern geben wir viel Geld für nicht ganz so gute Leute aus“, kritisiert Schranz. „Der OGM-Geschäftsführer verdient ohne unternehmerisches Risiko doppelt so viel wie ein Beigeordneter mit gleicher Verantwortung.“
Die CDU verspricht u.a. die Gehälter der Geschäftsführer neu zu bewerten. Stadtmitarbeiter in Arbeitsgebieten mit Korruptionsgefahr müssen alle vier Jahre auf andere Felder rotieren. Außerdem würden Bürger eher in politische Entscheidungen eingebunden.