Oberhausen. . 15 Kletterelemente wurden beim Unwetter an Pfingstmontag im Klettergarten „Tree 2 Tree“ völlig zerstört. Der Geschäftsführer Bela Kubick geht von einem finanziellen Schaden von bis zu 100 000 Euro aus. Bis zum Wochenende sollen die Aufräumarbeiten andauern.

Umgestürzte Bäume und heruntergefallene Äste: Das Unwetter am Pfingstmontag hinterließ auch im beliebten Hochseilgarten „Tree 2 Tree“ am Gasometer eine Spur der Verwüstung. Die Aufräumarbeiten laufen seitdem auf Hochtouren, damit am Samstag wieder die Pforten des Klettergartens für die Besucher geöffnet werden.

Neue Parcours werden entstehen

„Nach dem Jahrhundertsturm Kyrill im Jahr 2007 hat uns das Unwetter dieses Mal extrem heftig getroffen“, erzählt Geschäftsführer Bela Kubick. 15 sogenannte Kletterelemente, also Bäume, an denen Holzplattformen und Seile befestigt sind, seien durch den Sturm derart beschädigt worden, dass sie nicht mehr zu retten waren. „Das Areal wurde von dem Vorbesitzer leider nicht ausreichend genug gepflegt – die Bäume sind nun sehr anfällig für Stürme“, sagt Kubick.

Seit Dienstagmorgen beseitigt er mit tatkräftiger Unterstützung der Mitarbeiter die angerichteten Schäden. „Das war ein Bild der Verwüstung, als wir morgens hier ankamen – uns standen kurzzeitig die Tränen in den Augen“, erzählt der Geschäftsführer. Doch Aufgeben kommt für ihn nicht infrage: „Gott sei dank ist das Team kreativ, und wir können aus unserer Erfahrung schöpfen, um wieder schnell auf einen guten Weg zu kommen – aber die letzten Tage waren sehr hart.“

190 Kletterelemente, 15 Parcours

Der Klettergarten zählt mit 17 000 Quadratmetern zu den größten Naturhochseilklettergärten in Deutschland. 190 Kletterelemente sind auf 15 verschiedene Parcours verteilt.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www. tree2tree.de oder telefonisch unter 01805-873328733

Nachdem die letzten Überreste des Sturms zusammengekehrt wurden, errichten die Mitarbeiter zur Zeit die zerstörten Kletterelemente neu: „Es wird eine ganz neue Linienführung mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden entstehen, um den Kletterfreunden auch weiterhin ein Abenteuer der besonderen Art zu bieten“, sagt Kubick. Denn trotz des starken Unwetters blieben zahlreiche Bäume unbeschädigt: „Der Baumbestand ist groß genug, so nutzen wir jetzt die übrigen Bäume, um die neuen Parcours zu gestalten.“

Noch bleibt der Kletterwald bis einschließlich morgen geschlossen: „Die Gefahr ist einfach zu groß, dass irgendetwas passieren kann. Wir waren schon froh, dass der Sturm in der Nacht über Oberhausen fegte und nicht während des Kundenbetriebs.“

Wie hoch der wirtschaftliche Schaden nach der viertägigen Schließung ist, kann der Geschäftsführer nur schwer einschätzen: „Von der momentanen Situation vor Ort gehe ich von einem Schaden zwischen 50 000 und 100 000 Euro aus – für uns immense Einbußen.“