Oberhausen. . „Wer darauf hofft, ist verloren“, kritisiert die Verbraucherzentrale Oberhausen. Ihre Bilanz für 2013: Reichlich Ärger mit Vodafone und auch Stress mit der Energieversorgung Oberhausen. Die gute Nachricht: Deutlich weniger Bürger fielen im vergangenen Jahr auf Abzocker herein.
Zur Abwechslung mal eine gute Nachricht aus dem Verbraucherschutz: „Deutlich weniger Bürger sind im vergangenen Jahr auf Abzocker hereingefallen“, weiß Angelika Wösthoff, Leiterin der Verbraucherzentrale Oberhausen, zu berichten. Ebenso sind viele von ihnen in Sachen Gewährleistung und Reklamation auf dem Laufenden. Das habe ein Quiz der Verbraucherzentrale gezeigt, und es spiegele sich ebenso in der Jahresbilanz der Einrichtung wider.
Im Labyrinth der Handy-Angebote
Natürlich gab es auch 2013 jede Menge so genannte Schwarze Schafe. Und seit die Verbraucherzentrale ihre statistische Erfassung von Bürgeranfragen geändert hat, lassen die sich auch nachweislich benennen. „Das ist auch gut so“, bekräftigt Wösthoff mit hörbarer Zufriedenheit.
Vodafone etwa erwies sich auf der Liste mit den meisten Rechtsanfragen als ärgerlicher „Dauerbrenner“ im Bereich der Telekommunikation.
Doch nicht nur zu diesem Unternehmen klingelte bei der Zentrale das Telefon. Gut ein Drittel der 9538 Anfragen im Jahr 2013 betrafen Telefon- und Internet-Angebote. Noch immer seien die meisten Leistungen von Mobilfunk-Angeboten „labyrinthisch beschrieben“ und nur schwer vergleichbar, die Verträge undurchsichtig, die Angaben auf der Abrechnung unvollständig.
„Und wer auf qualifizierte Beratung im Handy-Shop hofft, ist meist verloren“, kritisiert Mitarbeiterin Petra Gülker. Häufig gehe der Kunde mit einem Vertrag raus, den er so gar nicht wolle oder brauche.
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Unberechtigte Gaspreiserhöhungen
Hohen Beratungsbedarf gab es ebenfalls in Sachen EVO. Kunden des Oberhausener Energieversorgers, die aufgrund eines Urteils des Bundesgerichthofes Geld aus unberechtigten Gaspreiserhöhungen zurück forderten, „wurden einfach mit einem Musterschreiben von der EVO abgespeist“, berichtet Wösthoff. „Wir raten in diesen Fällen dazu, nicht sofort zu klagen, sondern zu einer Schlichtungsstelle zu gehen.“ Bis zu tausend Euro können diese Rückforderungen von Kunden an die EVO betragen.
Betrug per E-Mail oder Telefon hat weiter Konjunktur: Im Zuge der SEPA-Einführung tauchten Viren verseuchte Mails über angeblich bestellte Ware in den virtuellen Postfächern auf. Wösthoff rät: „Nicht auf angegebene Links klicken, niemals Anhänge öffnen, und nicht darauf antworten.“