Oberhausen. Um 18 Uhr sitzen die BOB-ler noch entspannt auf den Sitzen. Doch schon nach anderthalb Stunden bricht Jubel aus. Man liegt mit etwa 8,5 Prozent Kopf an Kopf mit den Grünen. Obwohl das Bündnis Oberhausener Bürger erst vor fünf Monaten gegründet wurde.
Um 18 Uhr sitzen die gut 50 BOB-ler noch entspannt bei bescheidenen Würstchen mit Kartoffelsalat in der Theaterkneipe Falstaff. „Wir haben jetzt schon gewonnen“, urteilt Bürgerbündnis-Vorstand Karl-Heinz Mellis noch vorsichtig. Zwischen zwei und 20 Prozent scheint noch alles möglich zu sein.
Doch bereits knapp anderthalb Stunden später hält die Aussicht auf Anhieb drittstärkste politische Kraft in Oberhausen zu werden, die Allermeisten nicht mehr auf den Stühlen. „Zeigt, dass ihr jubeln könnt“, feuert BOB-Mann Albert Karschti die Mitglieder an.
Die Stunde des Bürgerbündnisses
Der frühe Jubel soll sich bestätigen: Es schlägt die Stunde des Bürgerbündnisses. Vor allem im Stadtteil Osterfeld holt BOB unter anderem mit ihrem Vorsitzenden Karl-Heinz Mellis Stimmen im zweistelligen Prozentbereich. Das war vielleicht noch zu erwarten.
Kommunalwahl in Oberhausen
„Wir haben uns vor fünf Monaten erst gegründet und liegen schon Kopf an Kopf mit den Grünen als drittstärkste Partei in der Stadt. Das ist ein ganz hervorragendes Ergebnis“, sieht Mellis darin den Wunsch des Bürgers nach einem Neuanfang bestätigt. „Unser Konzept und unser Wahlprogramm konnte überzeugen.“
Wenig erstaunt zeigt sich Mellis über die Verluste der SPD. Dennoch könnte eine Ampel-Koalition aus Gelb und Grün die Mehrheit der SPD sichern. Und wenn die Genossen bei BOB klopfen? „Wir werden mit allen Parteien reden“, hält Mellis sich bedeckt: „Mit der einen länger, mit der anderen kürzer.“ Karschti sieht „jetzt die Chance für frischen Wind in der Stadt. Ein tolles Ergebnis. Nun beginnt auch unsere Arbeit für die Bürger.“