Oberhausen. Die Babcock Pensionskasse entwickelt sich zunehmend zu einem Mitspieler auf dem Immobilienmarkt in Oberhausen: Für fünf Millionen Euro lässt sie ein neues Gebäude am Max-Planck-Ring errichten. 2016 soll dort die Nanofocus AG einziehen. Erst Anfang des Jahres wurde das Gebäude “Spot“ fertiggestellt.
Die Babcock Pensionskasse entwickelt sich zunehmend zu einem Mitspieler auf dem regionalen Immobilienmarkt: Für fünf Millionen Euro lässt sie ein neues Büro- und Produktionsgebäude am Max-Planck-Ring errichten, in das ab Januar 2016 das Technologieunternehmen Nanofocus AG einziehen wird. Erst Anfang dieses Jahres war ihr siebengeschossiges Wohn- und Bürogebäude „Spot“ fertiggestellt worden. Insgesamt beträgt das Immobilienvolumen der Kasse rund 50 Millionen Euro in Oberhausen und Umgebung.
Die Pensionskasse engagiert sich in der Vermietungsbranche, weil „wir mit festverzinslichen Wertpapieren nicht die Rendite erzielen, die wir benötigen“, erklärten deren beide Vorstände Gerhard Caldewey und Hans-Hermann Vowinkel beim gestrigen Pressetermin. Die Kasse muss monatlich rund zwei Millionen Euro an Rentenempfänger zahlen. Eingerechnet der eigenen Verwaltungskosten benötige man dafür eine Rendite von rund 4,5 Prozent.
Mindestens 15 Jahre Mieter im Gebäudekomplex sein
Die ist mit Vermietungen zu erzielen – und das längerfristig. Die Nanofocus AG, die derzeit an der Lindnerstraße angesiedelt ist, wird für mindestens 15 Jahre Mieter in dem neuen Gebäudekomplex sein, der auf seinen zwei Geschossen plus eingerücktem Staffelgeschoss rund 3000 Quadratmeter Fläche bietet.
Die Nanofocus AG wächst im Schnitt jährlich um rund 15 Prozent. Und das sowohl beim Umsatz als auch bei der Zahl der Mitarbeiter, wie die Vorstände Joachim Sorg und Jürgen Valentin erklärten. Zählte das Technologieunternehmen vor gut anderthalb Jahren rund 60 Beschäftigte, so sind es heute über 80, ein Großteil davon sind Ingenieure und Wissenschaftler.
Konzerne wie VW, Siemens, BASF oder Samsung
Der 1996 gegründete, mittelständische Betrieb entwickelt und produziert Messgeräte, die in 3-D-Technik eine auf den Milliardstel Meter genaue Auflösung und Darstellung von Oberflächenstrukturen ermöglichen. Die Apparaturen kommen zum Beispiel in der Medizin- und Halbleitertechnik oder beim Motorenbau für die Autoindustrie zum Einsatz, weil Antriebe immer effizienter und sparsamer werden sollen. Zu den Kunden zählen Konzerne wie VW, Siemens, BASF oder Samsung.
Nanofocus hatte auch woanders nach einer Fläche gesucht. Für Oberhausen habe aber die zentrale Lage, die Nähe zum Fraunhofer Institut und zu Hochschulen gesprochen. „Personal ist der Schlüssel“, so Vorstand Valentin.