Oberhausen. . Erstmals tritt die neue Partei „die Violetten“ bei der Kommunalwahl am 25. Mai in Oberhausen an. Im Konzept haben sie eine Mischung aus Sozialem und Umweltthemen stehen. Die Politikneulinge fordern ein Miteinander der Parteien. Mehr Busse, Radwege und Bürgerinfo
Erstmals tritt die neue Partei „die Violetten“ bei der Kommunalwahl am 25. Mai in Oberhausen an. Die Violetten kandidieren in sechs Wahlkreisen für Sitze im Rat der Stadt sowie mit einer Reserveliste für die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen. Mit Schwerpunkten auf Bürgerbeteiligung, Sozial- und Umweltthemen wollen die Violetten punkten – etablieren will sich die Kleinpartei aber vor allem als eine ausgleichende Kraft im Oberhausener Politik-Zirkus.
Der erst 2013 in Oberhausen gegründete Kreisverband der Kleinpartei „Die Violetten“ steht für eine spirituelle Politik. Das habe nichts mit Esoterik oder Religion zu tun, sagt Karin Schäfer, sondern mit einer ausgleichenden Harmonie. „Wir unterstellen jeder Partei, dass sie erst einmal etwas Gutes für die Stadt will“, sagt die Kandidatin für den Wahlkreis Lirich-Süd. „Deshalb wollen wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten“, ergänzt Markus Weiß, Kandidat für den Wahlkreis Schmachtendorf.
Spirituell, aber nicht esoterisch
In ihrem Wahlkonzept treten die Violetten für Themen ein, die traditionell den Grünen zugeschrieben werden. In der Verkehrspolitik fordern sie mehr Kreisverkehre, bessere Busverbindungen und einen Ausbau des Fahrradwegenetzes. Dagegen solle die A3 am Sterkrader Wald nicht ausgebaut werden – ebenfalls eine Forderung der Grünen. Weitere Punkte sind: mehr Bürgerversammlungen, ein Mitspracherecht junger Menschen in Entscheidungsgremien, mehr kulturelle und sportliche Angebote, ein Ausbau der Jugendzentren – wie Letzteres gelingen soll, wird nicht benannt. Schäfer: „Wir wollen das Gemeinwohl stärken.“
Kommunalwahlen 2014Kritisch sehen die Violetten die Stadtplanung. „Da liegt einiges im Argen, auch wenn jetzt gerade vor den Wahlen sehr viel passiert“, sagt Rainer Schäfer, Kandidat für Stadtmitte-Nord. Schäfer fordert: Statt Grünflächen zu bebauen, sollten bereits versiegelte Baulücken stärker genutzt werden – mithilfe des bereits bestehenden städtischen Baulückenkatasters.
Mitglieder auch im Landesverband aktiv
Beim Thema Sicherheit und Schule rücken die Oberhausener Violetten, deren Mitglieder auch im Landesverband aktiv sind, in die Landespolitik – mehr Polizisten, kleinere Klassen, dafür wollen sich die Politikneulinge einsetzen.
Monatliche Treffen im Haus Union
Anders als die großen und alteingesessenen Oberhausener Parteien verfügen die Violetten über kein großes Wahlkampfbudget. Plakate zu den Kommunalwahlen am 25. Mai hängen deshalb keine in der Stadt. Stattdessen setzen die sechs Violetten auf den klassischen Straßenwahlkampf mit vielen Infoständen im Stadtgebiet.
Wer die Arbeit der neuen Kleinpartei darüber hinaus kennenlernen möchte, den laden die Mitglieder der Violetten ein zu ihren monatlich stattfindenden Treffen an jedem ersten Donnerstag im Monat, um 19.30 Uhr, im Haus Union an der Schenkendorfstraße 13. Näheres zur Partei steht unter www.nrw.die-violetten.de.
Derzeit engagieren sich sechs Oberhausener in dem Kreisverband, um sie herum gibt es einen Kreis von Sympathisanten. Dass auch eine kleine Partei etwas verändern kann, davon sind die Violetten überzeugt. Sollten sie kein Ratsmandat bekommen, wollen sie weitermachen: „So oder so werden wir viel gelernt haben nach diesem Wahlkampf“, sagt Karin Schäfer.