Oberhausen.
Es scheint still geworden zu sein, in der Grünen-Geschäftsstelle am Saporishja-Platz. Schwierig, dort jemanden am Telefon zu erreichen. Von „betretenen Gesichtern“ berichtet ein Leser, der in die Geschäftsstelle ging und dort fragte: Wie stehen die Grünen zu ihrem Chef, Andreas Blanke, nachdem bekannt wurde, dass dieser versteckt hinter dem Pseudonym „KommentatorOB“ gegen politische Gegner polterte, sie dort als „debil“, „gespaltene Persönlichkeit“ und „jämmerlichen Haufen“ beschimpfte? „Ich habe keine Antwort bekommen“, erzählt der Leser, der selbst im Internet von Blanke angegriffen wurde.
Vierzehn Tage vor der Kommunalwahl steuert der Koalitionspartner der Oberhausener SPD in schwieriges Fahrwasser. Parteiintern sei aus Wahlkampfgründen „Stillschweigen vereinbart“ worden, erfährt man von Blankes Parteifreunden, denn der Oberhausener Grünen-Chef soll die Sache „anwaltlich lösen“. „Es ist eine Sache zwischen Karschti und Blanke“, hält sich Fraktionssprecherin Regina Wittmann mit einem Kommentar zurück.
Wahlkampf sei eine „Sonderzeit“, sagt ein anderer. Heftige Wortwechsel seien da „gang und gäbe“. Auch anonym? „Kein Kommentar.“ Man ist bemüht, dem ersten Vorsitzenden nicht in den Rücken zu fallen.