Drei Wochen vor den Kommunalwahlen stellen die Oberhausener Grünen Bedingungen für einen möglichen Koalitionspartner.

Grünen-Parteichef Andreas Blanke stemmt sich gegen den auch von der SPD diskutierten Vorschlag, Busse durch die Fußgängerzone zu leiten, um das Stadtteilzentrum zu beleben. Blanke macht dies sogar zur Voraussetzung für eine Koalitionsbeteiligung nach den Kommunalwahlen am 25. Mai. „Egal, ob Busse oder Straßenbahnen: Wenn wir wieder an der Macht sind, steht im Koalitionsvertrag, dass die Fußgängerzone bleibt. Sonst unterschreiben wir nicht.“

Damit stellt sich der Chef der Grünen, die als Ökopartei traditionell einen Aufbau des umweltschonenden Öffentlichen Personen-Nahverkehrs befürworten, nicht nur gegen die beiden großen Parteien, SPD und CDU. Auch die grüne Planungsdezernentin der Stadt, Sabine Lauxen, war dem Vorschlag, etwa Elektrobusse durch Sterkrade zu leiten, in vergangenen Gesprächen nicht abgeneigt.

Diese Idee war befeuert worden von einem Gutachten, das die IHK für den Sterkrader Einzelhandel in Auftrag gegeben hatte. Darin bezeichneten Stadtplaner eine Teilöffnung der zu großen Zone als „sinnvoll“.

Blanke widerspricht: Autos oder Busse machten die Fußgängerzone unattraktiver für Kunden. „Eine Öffnung wird keinen Vorteil für die Kaufleute in Sterkrade bringen, sondern die Lage weiter verschlechtern.“ Viel eher müsse das Angebot verbessert werden – etwa mit einheitlichen Geschäftszeiten.

Die Probleme in Sterkrade seien hausgemacht: „Die Fußgängerzone ist zu groß, weil an einem Ende das Sterkrader Tor steht. Die Kaufkraft hat sich dahin verlagert“, sagt Blanke. Mit Flugblättern und Plakaten wollen die Grünen in Sterkrade ihren Standpunkt vertreten.