Oberhausen. . Seit dem Jahr 2006 gibt es auf dem Tackenberg ein besonderes internationales Wohnprojekt – überwiegend genutzt von älteren Zuwanderern, die im Rentenalter den Großteil des Jahres in ihrer alten Heimat verbringen.
Ältere Zuwanderer, vor allem türkischstämmige der ersten Generation, die mittlerweile im Ruhestand sind, entscheiden sich immer häufiger gegen eine endgültige „Rückwanderung“ in ihr Herkunftsland – teils wegen der gesundheitlichen Versorgung, teils wegen ihrer Kinder und Enkel, die sich mehr und mehr in Deutschland zu Hause fühlen. Daher pendeln viele im Rentenalter – verbringen einen Teil des Jahres in ihrer alten Heimat, die restliche Zeit in Oberhausen.
Deutsche Senioren, die die kalten Wintermonate zum Beispiel lieber auf dem sonnigen Mallorca verbringen, sind wohnungstechnisch in einer ähnlichen Situation: All diese Menschen brauchen preiswerten, zukunftsorientierten und trotzdem altengerechten Wohnraum, für die Monate, die sie in Oberhausen verbringen. Dafür bietet der Verein „pro wohnen international“ mit seinem Konzept „Pro Wohnen - internationales Wohnen in Oberhausen-Tackenberg“ barrierefreie und bedarfsgerechte Wohnungen an.
Blumenversorgung inklusive
In Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort und der Stadtverwaltung entstand 2006 die Idee, in dem Quartier ein Bundesmodell-Wohnprojekt speziell für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte auf den Weg zu bringen. Im Mittelpunkt steht ein selbstbestimmtes Wohnangebot im Alter als Alternative zur Heimunterbringung – berücksichtigt werden spezielle kulturelle Bedürfnisse.
Das seniorengerechte Projekt ist zwar vorrangig, aber keinesfalls ausschließlich für ältere Migranten geschaffen. Vor allem sollen sogenannte „Pendler“, die häufig über eine längere Zeit in ihren Heimatländern leben, das Angebot nutzen können. Deshalb ist es auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten: Kleine bezahlbare und schwellenfreie Wohnungen, teilweise mit Balkon. An Serviceleistungen wie Treppenhausreinigung oder Blumenversorgung ist ebenso gedacht wie an die Möglichkeit, Gemeinschaftsräume mitnutzen zu können – etwa für Geburtstagsfeiern.
Wer sich eingehender über das Wohnprojekt informieren möchte, kann sich an „pro wohnen international“ wenden: 960 69 45.