Oberhausen. Der vor langer Zeit eingestielte Plan, auf dem Gelände des RAG-Konzerns an der Waldteichstraße einen Logistikpark zu errichten, bekommt neuen Auftrieb. Der Vorstandschef der Duisburger Hafen AG, Erich Staake, kündigte an, dass auf der 230.000 Quadratmeter großen Fläche ein Logport entstehen soll.

Der vor langer Zeit eingestielte Plan, auf dem Gelände des RAG-Konzerns (früher Ruhrkohle) an der Waldteichstraße im Bezirk Sterkrade einen Logistikpark zu errichten, bekommt neuen Auftrieb. Der Vorstandschef der Duisburger Hafen AG, Erich Staake, kündigte an, dass auf der 230.000 Quadratmeter großen Fläche ein Logport, also eine Ansiedlung von Logistik-Firmen, entstehen soll.

Mit der Vermarktung wollen Hafen und RAG bereits Anfang 2015 starten. Dafür müssen aber alle Beteiligten, also auch Stadt und Land, reibungslos zusammenarbeiten. Neben den drei bereits in Duisburg existierenden und dem in Kamp-Lintfort geplanten Logport wäre es für die Hafen AG der fünfte in der Region.

"Lärmschutz der Bürger beachten"

Die Verkehrsanbindung soll über den bereits bestehenden Schienenanschluss und die Autobahn A 3 geschehen. Oberhausens Planungsdezernentin Sabine Lauxen (Grüne) sagte der WAZ, dass man bereits mit dem Land intensiv über einen neuen Autobahnanschluss an die A 3 spreche. „So ein Anschluss ist unbedingt notwendig.“ Über die ebenfalls geplante Landstraße L 215n könne dann das Gewerbegebiet erreicht werden.

Denn der zu erwartende Lkw-Verkehr könne schlecht durch die angrenzenden Wohngebiete zur A3-Abfahrt Holten geleitet werden. „Wir müssen hier den Lärmschutz der Bürger beachten“. Der neue Autobahnanschluss könnte mit dem Ausbau der Betuwe-Linie entstehen. Weitere Themen, die geprüft würden: der Schutz der auf der Fläche lebenden Kröten und die notwendige Aufbereitung des Bodens.

Zahlreiche neue Arbeitsplätze

Der Planungsentwurf sieht vor, dass außer Logistik auch Gewerbe angesiedelt werden soll – auf einer Fläche von 40- bis 60 000 Quadratmetern. Was die Zahl der möglichen neuen Arbeitsplätze betrifft ist der Sprecher des Duisburger Hafens, Julian Böcker, vorsichtig. Das hänge von der Art der Firmen ab, die sich auf dem Logport-Gelände ansiedelten. „Es wird aber eine nennenswerte Anzahl an neuen Jobs geben.“

So habe etwa Audi mit seinem Logistikzentrum am Logport 2 (Duisburg-Wanheim) rund 500 neue Arbeitsplätze geschaffen. „Logistik bedeutet nicht, dass nur Lkw hin- und herfahren und Container auf- und abgeladen werden, sondern viel mehr.“ Die Autoteile für Audi – von der fertig lackierten Karosserie bis zur kleinen Unterlegscheibe – werden in Wanheim so verpackt, dass sie möglichst dicht in Standard-Container passen. Diese werden dann per Schiff in alle Welt verschickt.

Oberhausens Kämmerer Apostolos Tsalastras sieht das Vorhaben von Hafengesellschaft und RAG verständlicherweise positiv. Neue Unternehmen und Arbeitsplätze bedeuten schließlich mehr Steuereinnahmen.

Die Duisburger Hafengesellschaft schlug im vergangenen Jahr über drei Millionen Container um.