Duisburg. Die Logistikfläche am Duisburger Hafen wird langsam knapp. Daher ist eine Anbindung an die Nachbarstädte geplant. Noch 2014 wird in Kamp-Lintfort und Oberhausen die Vermarktung für Logport IV bzw. Logport V beginnen. 100 Millionen Euro sollen in den Jahren 2014 bis 2016 investiert werden.

Logport soll schon in den nächsten Wochen und Monaten Erfolgsmarke über Duisburg hinaus werden. Als erste Logistikflächen mit Anbindung an die Duisburger Infrastruktur soll noch 2014 mit der Vermarktung von Logport IV in Kamp-Lintfort begonnen werden. Logport V soll in Oberhausen folgen.

Den Hintergrund des Ausgreifens auf Flächen in der Nachbarschaft machte Duisburgs Hafen-Chef Erich Staake gestern deutlich: In Duisburg sind für die Hafenentwicklung, die gerade auch in jüngster Zeit wieder durch spektakuläre Ansiedlungen wie Audi und VW geprägt war, noch etwa 30 Hektar verfügbar, beispielsweise auf der Mercatorinsel vor Ruhrort. In Kamp-Lintfort stehen 30 Hektar zur Verfügung, in Oberhausen direkt an der Autobahn A 3 weitere 24 und in Castrop-Rauxel 10 ha.

Rund 100 Hektar Fläche in der Region und über Schiene und Straße eng verwoben mit der Logistikinfrastruktur in Duisburg, wo allein neun Container-Terminals zur Verfügung stehen, sind laut Staake derzeit konkret nutzbar: „Mindestens weitere 100 Hektar werden dazukommen.“

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Die Ansiedlungspolitik auf verfügbaren Flächen ist nach Staakes Einschätzung ein „Haupttreiber“ für den Wiederanstieg der Umschlagszahlen im vergangen Jahr. Der Gesamtgüterumschlag für alle Duisburger Häfen betrug 123 Mio Tonnen nach 110 Mio in 2012. Grund für die Zunahme waren vor allem die Privathäfen der Stahlindustrie, die nach dem Konjunktureinbruch des Vorjahres wieder zu „brummen“ beginnen.

1000-Mitarbeiter-Schwelle wird überschritten

In den öffentlichen Häfen der Duisport-Gruppe lag der Umschlag mit 62 Mio Tonnen leicht unter dem 2012er Niveau (63 Mio). Den Rückgang erklärte Staake mit dem Verlust eines Schlüsselkunden in der Kohlelogistik.

Konkret hatte RBH Logistics, eine 100-Prozent-Tochter von DB Schenker Rail, einen Großauftrag des Energiekonzerns Steag verloren, auf der Kohleinsel im Hafen herrschte Flaute. Inzwischen hat die Hafengesellschaft den Kohleumschlag mit rund 30 Mitarbeitern übernommen und neue Kunden akquiriert.

Wachstumstreiber bleibt indes der Containerumschlag, der im vergangenen Jahr um 16 Prozent auf drei Millionen Einheiten gesteigert werden konnte. „Wir werden nicht Halt machen bei drei Millionen TEU“, versprach Staake. Für 2014 erwarte er erneut ein zweistelligen Anstieg beim Umschlag der Blechkisten, die weltweit unterwegs sind.

Investiert hat der Hafen 2013 rund 50 Mio Euro, weitere 100 Mio sollen es in den Jahren 2014 bis 2016 sein. Unter anderem steht der Ausbau der Container-Kapazitäten auf der Agenda.

Durch den Ausbau der Duisport-Aktivitäten wird laut Staake in diesem Jahr bei Personal die 1000-Mitarbeiter-Schwelle überschritten. Im Jahr 2000 waren es noch 230 Beschäftigte.