Oberhausen. . Auf der gut 230.000 Quadratmeter großen Fläche des Kohlelagers der Ruhrkohle AG in Oberhausen soll ein Logistikpark entstehen. Entwickeln will die Flächen das Unternehmen Logport Ruhr.
Auf der Fläche des ehemaligen Kohlelagers der Ruhrkohle AG an der Waldteichstraße soll ein Logistikpark entstehen. Das Unternehmen Logport Ruhr will die Flächen entwickeln und im Stadtteil Schwarze Heide neue Unternehmen ansiedeln. Das gut 230.000 Quadratmeter große Grundstück ist die letzte verbliebene Mega-Gewerbefläche auf Stadtgebiet.
Logport-Sprecher Jan Heitmann umreißt die Pläne mit „grob Logistik“. Er verweist auf andere Flächen in Duisburg, die Logport (ebenfalls Tochter des Duisburger Hafenbetreibers Duisport) bereits „betriebsbereit gemacht“ hat. Dort gibt es Containerterminals, aber auch Produktionsflächen. Es gehe nicht um reine Logistik, sondern um eine Streuung auf verschiedene Gewerbearten, die natürlich auf gute Anbindung angewiesen seien. Die Verkehrsanbindung soll über die A 3 und über die Schiene erfolgen.
Gesunde Mischung von Gewerbearten
„Wir begrüßen die Entwicklung dieser Fläche“, sagt Stadtentwicklungs-Geschäftsführer Frank Lichtenheld. Schon seit mehr als einem Jahr gebe es Gespräche zwischen Stadtentwicklung und Logport. „Wir stehen in engem Kontakt.“ Er sehe in den Logport-Plänen eine aus Oberhausener Sicht gewünschte gesunde Mischung verschiedener Gewerbearten, sagt Lichtenheld. Natürlich gebe es individuelle Wünsche auf beiden Seiten. „Die Entwicklung einer solchen Fläche ist immer ein gemeinsamer Kompromiss.“
Bedenken gegen den Bau und die Ansiedlung von Gewerbe sehen beide Seiten im Moment nicht. Man rechne nicht mit großen Anwohnerprotesten, die über das übliche Maß hinausgehen. Nördlich der Bahntrasse, die an dem Gelände vorbeiführt, liegen der Stadtwald und ein großes Wohngebiet.
Auf der anderen Seite der A 3 kämpft seit Jahren eine Bürgerinitiative gegen die Besiedlung des Gewerbegebiets Waldteich und Verkehrslärm. Die Frage nach der Verkehrsanbindung, möglicherweise durch einen zusätzlichen Autobahnanschluss, ist nicht geklärt. Offen ist auch die Frage nach Altlasten auf der Fläche, auf der einst die nationale Kohlereserve lagerte.
Baustart frühestens in zwei Jahren
Der Stadtrat hatte im Mai 2011 beschlossen, den Bebauungsplan für das Gebiet neu aufzustellen. Aktuell stehen unter anderem Umweltschutz, Schallschutz und eben Details der Verkehrsanbindung auf dem Prüfstand. Ähnliche Projekte zeigen, dass es bis zum ersten Spatenstich bestimmt zwei Jahre dauern wird.
Wie viel Logport, an der auch die RAG beteiligt ist, investieren möchte, will Heitmann nicht verraten. Weder Logport noch Stadtentwickler wollen im Moment Interessenten für die Grundstücke nennen. Auch dazu sei es noch zu früh. Wie zuversichtlich man denn sei, dass das Projekt dann auch wirklich umgesetzt werde? Jan Heitmann bleibt zurückhaltend: „Kein Kommentar“, sagt er. Und dann noch: „Wir haben ein großes Interesse es umzusetzen.“