Oberhausen. Bei der schulischen Betreuung von Asylbewerber-Kindern hat Oberhausen Vorbildcharakter. Andere Städte kopieren das hiesige Modell der Internationalen Vorbereitungsklassen, sagt Dieter Kalthoff vom kommunalen Integrationszentrum.
Für Kinder von Asylbewerbern, die in Oberhausen leben, sind ausreichend Schulplätze vorhanden. Das teilt Dieter Kalthoff vom kommunalen Integrationszentrum auf Anfrage mit. Hintergrund ist, dass es in Köln und benachbarten Revierstädten jüngst immer wieder zu Engpässen in der schulischen Betreuung von Flüchtlingskindern kam.
Nicht so in Oberhausen: Insgesamt 17 sogenannte Internationale Vorbereitungsklassen gibt es an den hiesigen Schulen. In ihnen werden die rund 250 Kinder darauf vorbereitet, so schnell wie möglich am Regelunterricht teilnehmen zu können. Kalthoff: „Die maximale Aufenthaltsdauer in diesen Klassen beträgt zwei Jahre. Aber in den meisten Fällen findet die Vollintegration in den regulären Schulunterricht schon eher statt.“
Integration beginnt früh
Einer der Gründe dafür ist, dass die Integration bereits früh beginnt – in Schulfächern, in denen die Sprachkompetenz nicht so wichtig ist. Dazu zählen Sport, Musik oder Kunst. Kalthoffs Prognose: „In Zukunft werden noch mehr Flüchtlingskinder in die Stadt kommen, aber auch das werden wir bewältigen können.“ Betreut werden die Kinder während ihrer Zeit in den Vorbereitungsklassen von der Hilfsorganisation Terre des Hommes.
In Bezug auf die Internationalen Vorbereitungsklassen, sagt Dieter Kalthoff, sei Oberhausen eine Stadt mit Vorbildcharakter: „Das Konzept dieser Klassen ist hier 2005 entwickelt worden, und unser Standard ist enorm hoch.“ Andere Städte haben das Modell nach und nach übernommen. Zurzeit gibt es Vorbereitungsklassen an sieben Grundschulen, fünf Hauptschulen, drei Gymnasien, einer Gesamtschule sowie einem Berufskolleg.