Oberhausen. . Ob in den Kitas oder Schulen - wer die Eltern mit einbezieht, unterstützt auch die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung. Diese These war die Grundlage des zweijährigen Projektes “Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern“. Das Resümee ist bei allen Beteiligten positiv.

„Eine wirksame Verbesserung in den Bildungsergebnissen kann nur durch eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft aller an Bildung Beteiligten gelingen“, resümierte Elke Münich, Beigeordnete für Familie, Jugend und Bildung der Stadt Oberhausen bei der Abschlusspräsentation des Projektes Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern“.

Wer Eltern einbezieht, unterstützt auch die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung. Diese Grundlage war der Motor des zweijährigen Projektes, an dem sich 13 Einrichtungen – darunter die städtische Kindertageseinrichtung Ackerstraße, das Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt an Schwarzwaldstraße, die Stötznerschule, die Luisenschule, die Albert-Schweitzer-Hauptschule, die Anne Frank Realschule oder die Gesamtschule Weierheide – sowie zahlreiche Kooperationspartner, das Bildungsbüro und Matthias Bartscher, Leiter der Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder Hamm, beteiligt haben.

Neue Zugänge zu Eltern entwickeln

Das fachliche Resümee aller Beteiligten ist äußerst positiv, Eltern müssen und wollen als Partner von Kitas und Schulen ernst genommen werden. Sie möchten nicht nur informiert werden, sondern die Entwicklung des eigenen Kindes gemeinsam mit den Fachkräften gestalten.

In der Praxis bedeutet das für die beteiligten Einrichtungen neue Zugänge zu Eltern zu entwickeln, die über Elternsprechtage hinausgehen. Interkulturelle Kochprojekte, gemeinsames Forschen und Entdecken und sinnvoller und bewusster Umgang mit Medien sind einige Beispiele für gemeinsame Aktivitäten von Kindern und Eltern.

Stärkere Einbeziehung der Eltern

Die Etablierung eines Elternbeirates im Offenen Ganztag, der eigene Ideen entwickelt und umsetzt, führt unter anderem zu einer stärkeren Einbeziehung der Eltern. „Belohnungs-Postkarten“ wurden entwickelt, die Schüler aber auch Eltern positiv bestärken.

Diese Ergebnisse sowie die Angebote der Kooperationspartner sind in einem Materialordner „Tipps für eine gelingende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“ gebündelt, der allen Einrichtungen zur Verfügung steht. Klar ist allen Beteiligten, dass die konstruktive Zusammenarbeit mit Eltern eine Herausforderung, aber der Profit ungleich höher ist.

Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft bedarf einer Weiterentwicklung, die unter anderem an einem jährlichen Fachtag in den Fokus genommen werden soll. Der Ordner soll an alle Kitas und Schulen weitergegeben werden, die sich in freier Selbstverpflichtung den erarbeiteten Qualitätsleitlinien anschließen.