Oberhausen. Die Linken dringen auf eine Rückkehr ins Rathaus. SPD und Grüne wollen aber Beteiligung der Privatwirtschaft erhalten. Heftige Kritik an der Wirtschaftsförderung kommt von der CDU.

Die aus drei Gesellschaften bestehende Oberhausener Wirtschaftsförderung (TMO, WFO, ENO) soll nach dem breiten Willen der Fraktionen im Rat neu aufgestellt werden. Die Linksfraktion und Ratsherr Dirk Paasch dringen allerdings darauf, zu prüfen, ob die Wirtschaftsförderung wieder zurück ins Rathaus verlagert werden kann – als normales Amt. Dies sei günstiger, weil man teure Geschäftsführer und Aufsichtsräte einspare sowie eine Kontrolle der Arbeit der Wirtschaftsförderer durch den Rat direkter möglich wäre.

SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer konnte sich mit so einem Prüfauftrag nicht anfreunden. Nach Willen von Rot-Grün soll die derzeitige Beteiligung der Privatwirtschaft an der Wirtschaftsförderung auch nach einer Fusion der drei Firmen erhalten bleiben. Bis Ende 2014 soll das Rathaus ein Konzept zur künftigen Struktur und Arbeit der Wirtschaftsförderung entwickeln.

CDU-Fraktionschef Daniel Schranz hält es für dringend erforderlich, den Wirtschaftsstandort Oberhausen nach vorne zu bringen. „Bisher hat man es nicht geschafft, entscheidende Ansiedlungen nach Oberhausen zu bringen, im Gegenteil: Firmen sind abgewandert“, kritisierte Schranz. Die von Rot-Grün gewünschte Neuordnung der Wirtschaftsförderung greife aber zu kurz, man müsse das Thema Wirtschaft in der Stadtspitze als eigenes Dezernat verankern. Diese Chance habe man bei Besetzung der neuen Dezernenten-Posten verpasst.