Oberhausen. Normalerweise brauchen Karnevalssitzungen Anlaufzeit, um auf Touren zu kommen: Bei der großen Jeckensause der Lebenshilfe am vergangenen Dienstagabend in der mit rund 1000 Gästen vorzüglich besuchten Luise-Albertz-Halle musste keiner auf Jubel warten.
Normalerweise brauchen Karnevalssitzungen Anlaufzeit, um auf Touren zu kommen: Bei der großen Jeckensause der Lebenshilfe am Dienstagabend in der mit rund 1000 Gästen vorzüglich besuchten Luise-Albertz-Halle musste keiner auf Jubel warten. Hier feierten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam eine mehr als viereinhalbstündige Prunksitzung. Schon beim Öffnen des Vorhangs schallte herzlicher Applaus durch den Saal.
Jürgen Fischer trat als Vorsitzender der Lebenshilfe vor das närrische Volk und hatte sichtlich Spaß: „Das Bild von hier oben ist wunderbar“, meinte Fischer. Viele Gäste aus den Wohn- und Werkstätten der Lebenshilfe hatten sich verkleidet und schon Tage vorher auf den Ausflug in die Stadthalle gefreut. Die Veranstaltung verwischte Stadtgrenzen: Gäste aus Behinderteneinrichtungen in Duisburg und Mülheim nahmen in der „guten Stube“ Platz. Ebenso eine Abordnung aus dem Behindertensport.
Spektakuläre Luftsprünge
Traditionelles gilt auch für diese Sitzung: So führt der Präsident der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft (GOK) durch den Abend, Axel Dehen hat sein Amt unlängst an Sohn Michael weitergegeben, der nun vor vollem Saal seine „Feuertaufe“ erlebte und seinen Job, vielleicht aufgrund seiner Erfahrung als Kinderprinz, gut machte.
Niedlich: der Tanz der GOK-Kindergarde. Auch andere Gesellschaften durften sich mit eifrig einstudierten Tänzen um Applaus bewerben. Mariechen Fabienne wirbelte durch die Luft und sorgte für spektakuläre Luftsprünge. Bei Phillip Dammer gab es was zu lachen, und bei den Mennekrathern stiegen die Saxofonistinnen sogar auf die Tischreihen. „Viva Colonia!“ Alle waren gleichermaßen dabei.
"Stolz auf Oberhausen"
Gleichermaßen: Das gilt für den Gemeinschaftstanz der Oberhausener Tanzgruppen, die sich auf der großen Bühne der Stadthalle pudelwohl seither fühlen. Das dürfte wohl auch Schlager-Star G.G. Anderson unterschreiben. Der 64-jährige Produzent und Schlagersänger füllte zum Finale einen ganzen Showblock. Sein Klassiker „Mädchen, Mädchen“, mit dem er 1986 in der Hitparade auftrat, durfte bei einem wohligen Schlager-Revival nicht ausgeschlossen werden. Der Elferrat beendete seine „Sitzung“ im Bühnenhintergrund und tanzte einfach mit. So soll es sein!
Lebenshilfe-Geschäftsführer Rainer Lettkamp: „Schon im Vorfeld haben sich viele Besucher über G.G. Anderson erkundigt. Viele Musikkenner im Saal waren sich einig, der Mann versteht was von seinem Job!“ Anderson summte zum Finale sogar fast umbemerkt das Lied von Prinz Ludger I. („Stolz auf Oberhausen“) mit.
Die nächste Sitzung der Lebenshilfe steigt nun am 10. Februar 2015. Karten gibt es erst ab dem 24. November. Der Stargast ist ganz frisch verpflichtet: Jürgen Drews.
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