Oberhausen. . Schwarz-gelb gestreifte Kostüme sind Trend beim Fasching in diesem Jahr. Aber auch Affen und andere Tiere sind beliebt. Beim Einkaufsbummel stellt man fest: Für aufwendige Verkleidung kann man auch schonmal stolze 100 Euro ausgeben.
"Da simmer dabei, dat is prima: Viva Colonia", klingt es aus den Lautsprechern von Galeria Kaufhof im Centro. Gegenüber von Tier-Verkleidungen wie Biene, Löwe oder Affe hängen die Prinzessinnen-, Ritter- und Polizistenkostüme. Egal, in welche Richtung man blickt. Entkommen? Nicht möglich.
Vor allem die Biene verfolgt einen überall hin, wenn man derzeit bei Einzelhändlern nach Verkleidungen schaut. „Wir verkaufen in diesem Jahr sehr viele Bienenkostüme“, bestätigt eine Verkäuferin bei C&A. Dabei sei es egal, ob nun Kinder oder Erwachsene nach Karnevalsverkleidungen fragen. Die Kostüme sind auch noch bezahlbar, sie kosten im Schnitt 30 Euro.
Warm und gemütlich
Neben der Biene erfreuen sich auch noch andere Tierkostüme wie Affen, Eisbären oder Löwen hoher Nachfrage, denn sie haben große Vorteile: Gerade bei schmuddeligem Wetter sind sie warm, gemütlich – und trotzdem beweglich. Dagegen müssen Narren mit Vorliebe für freizügige, sexy Kostüme wie Krankenschwester, Stewardess oder Polizistin beim Straßenkarneval ganz schön zittern. Macht aber nichts: Viele ziehen sich trotzdem sehr luftig an, wenn sie flirten wollen.
Doch auch das schöne, alte Mittelalter stößt bei den Karnevalverrückten auf Begeisterung – ob nun als Ritter, Robin Hood oder Pirat. Am besten sogar noch im Partner- oder Gruppenlook.
Verkleidung im Partnerlook
Mit den Freunden als Ritter verkleiden? Kein Problem für den Kostümverleih Kunterbunt in Duisburg. „Wir bekommen viele Anfragen, dass man sich mit der Partnerin oder dem Partner ähnlich kleiden möchte, zum Beispiel als Pirat und Piratin“, erklärt eine Mitarbeiterin des Kostümverleihs.
Doch alle Freunde der auffälligen Verkleidung stehen stets vor einer schwierigen Entscheidung: Steigt man in ein „einfaches“ Textil oder will man lieber ein detailgetreues und ausgefallenes Kostüm?
Gorillakostüm kostet 100 Euro
Gerd Lepges, Besitzer des Hut- und Schirmgeschäftes auf der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt, ist ein Mann, der schon viele Karnevalszeiten auf dem Buckel hat: „Es gibt eben genau diese zwei Lager. Wer ein realistischeres Kostüm haben will, steckt meist deutlich mehr Energie in die Kostümwahl als andere.“ In der Karnevalszeit bietet Lepges eine Vielfalt an Kostümen an, darunter auch sehr aufwendige. Beispielsweise kostet ein erschreckend realistisch wirkendes Gorillakostüm bei Lepges knapp 100 Euro. Das luftige Kostüm einer Stewardess erhält man dagegen schon für 20 Euro.
Lepges’ Stammkunden wissen genau, wann die Karnevalssaison losgeht, denn dann stellt Lepges wie eh und je einen großen roten Teufel an den Eingang – ein Ganzkörperkostüm. Der Teufel ist Kult: „Darauf warten unsere Kunden jedes Jahr erneut mit Ungeduld“, sagt eine Lepges-Verkäuferin.