Was Karnevalsanhänger und -verweigerer gleichermaßen eint, ist ein Countdown, der immer mehr an Fahrt aufnimmt: In nur acht Tagen ist alles vorbei. Doch bevor der Bacchus am Abend vor und am Aschermittwoch selbst tränenreich beweint wird, legen die hiesigen Jecken ab sofort richtig los. Am Wochenende wurde bereits der Straßenkarneval beim bewährten Biwak der Ehrengarde eröffnet. Kurios: Das Traditionskorps zog kurzerhand um. Weg von der frischen Luft, hinein in den Saal der naheliegenden Gastronomie Gdanska.

Begründung: Um die Kinder aufgrund der Witterung sicher tanzen lassen zu können, war der Umzug der Bühne nötig. Also schunkelte das Regiment beim Auftritt von Prinz Ludger I. in einem überdachten Saal, was freilich nur bedingt „Laufkundschaft“ anlocken kann.

Ursprünglich schlug die Ehrengarde auf der Marktstraße ihre Zelte auf, sei es am ehemaligen Kaufhof-Gebäude oder in der Nähe des heutigen Cafés „Extrablatt“.

Auch in den Altenheimen unterwegs

Der Termin-Takt in der heißen Phase des Karnevals wird sich ab jetzt täglich erhöhen. Die Regenten absolvieren neben den offiziellen Terminen der karnevalistischen Gesellschaften und Gemeinschaften viele Besuche in den Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen.

Dick markiert ist im Kalender die Karnevalssitzung der Lebenshilfe am morgigen Dienstag, bei der es noch wenige Restkarten gibt. Dort wird ein randvoller Saal mit mehr als 1000 Gästen unter anderem Schlagerstar G.G. Anderson feiern. Danach starten ab Weiberfastnacht (Donnerstag) die „tollen Tage“. Der erste Karnevalszug startet am Tulpensamstag ab 15 Uhr beim Kinderzug in Osterfeld.