Oberhausen. Die Jugendkunstschule stellt ihr neues Programm vor. Kreativkurse und Workshops für Jugendliche starten ab März wieder im gesamten Stadtgebiet. Die Resonnanz ist bisher sehr positiv, so Jugendkunstschulleiter Wolfgang Heitzer.

Bunt, kreativ und vielseitig: So sieht das neue Programm der Jugendkunstschule Oberhausen aus. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können wöchentlich in den Zeiträumen März bis Juni und August bis Dezember an zahlreichen Workshops für 30 Euro und Kursen für 35 Euro teilnehmen. Mit rund 40 Angeboten im gesamten Stadtgebiet– angefangen vom „Guerilla-Stricken“ ab sechs Jahren bis hin zum „Theaterkurs“ ab 16 Jahren – ist für Klein und Groß etwas dabei.

„2011 startete das Projekt Jugendkunstschule und wir sind mit der Entwicklung zufrieden“, so Wolfgang Heitzer, Leiter der Jugendkunstschule Oberhausen. Die Workshops und Kurse werden gut angenommen: „Im letzten Jahr hatten wir eine Auslastung von 65 Prozent und haben aufgrund erhöhter Nachfragen einige Kurse mehrfach angeboten.“ Denn für den Leiter gilt: Absagen gibt es nicht. „Wir möchten jedem die Möglichkeit geben hier mitzumachen. Da kann es manchmal voll werden, aber wir sind flexibel.“ Auch für das nun anstehende Halbjahr erwartet Heitzer viele Anmeldungen. „Das liegt vielleicht an den zahlreichen Standorten, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind.“ So könne jeder, egal ob im Süden oder Norden, die Angebote wahrnehmen ohne weit zu fahren. Dass die Einrichtung einmal derart gefragt ist, damit habe er nicht gerechnet. „Wir stecken mit unserer Entwicklung noch in den Kinderschuhen und probieren viele Dinge aus. Da weiß man nie, was auf einen zukommt.“

Kinder an Kultur heranführen

Programm online einsehbar

Die Kurse und Workshops laufen wöchentlich oder zweimal im Monat vom 1. März bis 4. Juli, vom 21. August bis 5. Oktober sowie vom 20. Oktober bis 21. Dezember.

Die zahlreichen Angebote finden unter anderem im Kulturzentrum Altenberg, im Kaisergarten, im Drucklufthaus oder in verschiedenen Schulen statt.

Das aktuelle Programm ist im Internet unter www.oberhausen.de/jugendkunstschule einsehbar. Die Anmeldungen können telefonisch unter 825-2088 oder auf der Internetseite der Jugendkunstschule erfolgen. Für die Anmeldungen bestehen keine Fristen.

Skulpturen-Kunst, Vogelhäuser selber bauen, Plätzchen backen oder Gitarren-Coaching – das Repertoire ist riesig. „Hier lernen Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen ihr Können – egal welcher Herkunft“, erzählt Heitzer. Denn im Vordergrund stehe, auch bildungsferne Kinder an Kunst und Kultur heranzuführen und zu integrieren, statt auszuschließen. „Viele haben aus finanziellen Gründen gar nicht die Möglichkeit, eine Tanzschule zu besuchen oder ein Instrument zu spielen“, sagt der Leiter. Daher sei es wichtig, dass es Einrichtungen gibt, die solche Kurse anbieten. Zu seinem neusten Projekt gehört die Zusammenarbeit mit dem Übergangsheim für Asylbewerber an der Bahnstraße. „Dort können die Kinder Musik aktiv erleben und mit den Kursleitern zusammen auf verschiedenen Instrumenten Songs spielen“, erzählt er.

„Baumglotzer“ und „Stuhldesign“

Für diejenigen, deren Wochen schon verplant sind, bieten Workshops an Wochenenden eine echte Alternative: „Baumglotzer“ lädt junge Erwachsene zweimal im Monat dazu ein, Fantasiefiguren mit großen Augen aus Styropor zu basteln. Oder der Workshop „Stuhldesign“: Stühle nach seinen eigenen Vorstellungen bemalen und verzieren. Auch in den Osterferien dürfen Kinder und Jugendliche ihrer Fantasie freien Lauf lassen: „Erstmalig bieten wir im Zentrum Altenberg ein Graffiti-Projekt unter dem Thema Industrialisierung an“, so Heitzer. Die Teilnehmer des Workshops besprühen unter Anleitung Wände mit bunter Farbe. Junge Eltern, die statt zur Spraydose lieber zum Kochlöffel greifen, haben die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Kindern den Kurs „Kochen für junge Erwachsene“ zu besuchen. „Bei selbstgemachter Pizza können sich die Mütter hier austauschen und Kontakte knüpfen“, so Heitzer.