Oberhausen. . Oberhausener Grünfläche wird von Tierbesitzern als Hundeklo missbraucht.Beschwerden von Anwohnern. OGM hält Situation für unhaltbar. Zivilfahnder?
Der Zustand des Parks an der Behrensstraße in Oberhausen-Alstaden ärgert Anwohner und die Stadt gleichermaßen: Weil Hundehalter die vor allem von Spaziergängern gut angenommene Grünfläche als regelrechtes Hundeklo nutzen, ist der Park immer wieder übersät von stinkenden Tretminen. „Das kann so nicht weitergehen“, sagt eine immerhin 90-jährige Leserin, die sich an die WAZ-Redaktion gewendet hat.
Das städtische Tochterunternehmen Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) stimmt der WAZ-Leserin ohne Umschweife zu. Ihre Mitarbeiter seien ebenfalls Leidtragende, denn diese müssten den Dreck wegmachen. Und das sei eine Zumutung. Die Stadt kündigt nun überraschende Kontrollen von Mitarbeitern in Zivil an.
35 Euro Verwarnungsgeld
Wer Hinterlassenschaften seines Tieres nicht von öffentlichen Flächen entfernt, begeht nach kommunalem Recht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Verwarn- oder Bußgeld bestraft wird.
Das ist nicht wenig: In Oberhausen zahlen Hundehalter, die den Kot ihrer Tiere nicht wegmachen, ein Verwarnungsgeld von 35 Euro. Einen Haken hat die Sache natürlich: Die Strafen kann der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Oberhausen immer nur dann vergeben, wenn der Hundehalter auf frischer Tat ertappt wird.
An der Behrensstraße sind Hundehalter offenbar so selten ins Netz des Ordnungsdienstes gelangt, dass sich der Park als Treff herumgesprochen hat. Mittlerweile kämen Hundehalter aus Nachbarstädten, um ihre Hunde auf das kleine Stück Grün machen zu lassen, ärgert sich eine zweite Anwohnerin des Viertels an der Behrens-straße. „Das nimmt überhand.“
„Sauberkeit ist da ein Problem“
Laut Leistungsvertrag schauen Mitarbeiter der OGM einmal in der Woche am Bolzplatz in Alstaden nach der Sauberkeit. Sie kommen im Sommer zum Mähen der Rasenfläche, im Herbst zum Laubfegen und einmal im Jahr zum Baumschnitt. Dabei falle der Hundekot auch immer wieder auf, sagt OGM-Sprecher Alexander Höfer: „Sauberkeit ist da ein Problem.“
Der Stadt ist die Situation an der Behrensstraße bekannt, einige aufmerksame Bürger haben ihren Unmut bereits kundgetan. Zwei Begehungen hätten bereits stattgefunden, heißt es aus der Pressestelle der Stadt. „Es ist nicht überraschend, dass sich in Gegenwart des Kommunalen Ordnungsdienstes die Hundehalter vorbildlich verhalten.“ Daher sei nun beabsichtigt, „die eine oder andere Kontrolle in Zivil durchzuführen“.