Hundekot auf Gehwegen – immer wieder ein Ärgernis. Nun meldet sich Dr. Dieter Nachtigall zu Wort – um ein gut funktionierendes System der Abhilfe zu loben, das auf eine Initiative der Ruhrwerkstatt zurück geht. Dr. Nachtigall beschreibt die Aktion: „Die Ruhrwerkstatt hat im Bereich der Styrumer Allee an Lichtmasten einige Blechkästen befestigt, aus denen die Hundehalter kostenlos Beutel zum Entsorgen des Geschäftes ihres Hundes ziehen können. In der Nähe finden sich auch Müllsammler zum Einwerfen der Hinterlassenschaften.“

Doch damit nicht genug, löblich sei auch, dass Mitarbeiter der Ruhrwerkstatt für die Nachfüllung der Zapfstellen sorgen, sagt Nachtigall: „Außerdem kontrollieren sie regelmäßig die Umgebung und beseitigen bis auf den Hundekot den gröbsten Unrat, der von anderen hinterlassen wurde.“ Der Styrumer hat noch einen Wunsch an die Hundehalter: „Schön wäre es, wenn noch mehr Hundeführer dieses Angebot annehmen würden.“

Das Projekt der Ruhrwerkstatt wurde im Juli 2012 ins Leben gerufen. Ruhrwerkstatt-Mitarbeiterin Renate Weiß: „Das geschah im Rahmen eines Beschäftigungsprojektes auf der Basis von Ein-Euro-Jobs.“ Die Idee sei es gewesen, mit dieser Aktion die Styrumer Allee zu säubern, „um unser unmittelbares Umfeld schöner zu gestalten“. Gemeinsam habe man die Behälter für die Hundekot-Beutel ausgetüftelt, sie teilweise selbst hergestellt und montiert. Insgesamt wurden sieben solcher Spender angebracht.

Die Aktion läuft heute jedoch aus. Renate Weiß: „Das Beschäftigungsprojekt für die 20 Hartz-IV-Empfänger endet Ende Februar. Wir werden aber zumindest versuchen, die Behälter weiterhin mit Beuteln zu versehen, damit sich die Aktion nicht im Sande verläuft.“ Ob dies über ehrenamtliche Helfer zu bewerkstelligen ist oder es andere Wege gibt, ist noch offen. Weiß: „Sicher werden wir aber die Reinigungsarbeiten in der Allee so nicht mehr durchführen können.“ Sie hob die gute Zusammenarbeit mit den Ein-Euro-Jobbern hervor: „Für sie bedeutete das auch eine feste Tagesstruktur. Die positive Resonanz war eine wichtige Anerkennung ihrer Arbeit.“