Oberhausen. Sechs Städte wollen über eine gemeinsame Anleihe den Kapitalmarkt anzapfen und sich 500 Millionen Euro bei Investoren leihen. Oberhausens Kämmerer Apostolos Tsalastras sagt: Das brauchen wir nicht. Noch lägen genügend Angebote von Banken vor.
Herne tut es, Wuppertal tut es und vier weitere NRW-Kommunen ebenfalls: Über eine gemeinsame Anleihe wollen sie den Kapitalmarkt anzapfen und sich 500 Millionen Euro bei Investoren leihen. Für Oberhausen sei das allerdings derzeit kein Thema, sagt Kämmerer Apostolos Tsalastras.
Warum wenden sich die Kommunen überhaupt an private Investoren? Die Banken reduzieren ihre Kommunalkredite, weil sich diese aufgrund der strengeren Kapitalvorgaben für sie kaum noch lohnen. Die Gemeinden suchen daher nun Händeringend nach finanztechnischen Alternativen.
„Was die sechs Städte machen, ist durchaus sinnvoll. Sie erweitern damit den potenziellen Markt für Finanzmittel“, erläutert Tsalastras. In kleinerem Rahmen habe das Oberhausen in der Vergangenheit zwar auch bereits gemacht. „Jetzt besteht dafür aber keine Notwendigkeit. Wir haben noch genügend gute Angebote seitens der Banken, müssen daher auch nicht umsteigen.“
Zudem handele es sich bei dem angesprochenen Finanzierungsmodell um längerfristige Anleihen, die regelmäßig eine Laufzeit von fünf, zehn Jahren hätten. Kurzfristige Kassenkredite seien darüber nicht zu finanzieren.