Dinslaken/Oberhausen. . Die Spender sind dem Friedensdorf treu geblieben: Die Einnahmen der Hilfsorganisation sind nach ersten Berechnungen im vergangenen um rund 500 000 Euro gestiegen. Die Haupteinsatzländer für die Einzelfallhilfe bleiben Angola und Afghanistan.
2013 war für das Friedensdorf ein gutes. Nach Jahren mit rückläufigen Einnahmen kam Dorfleiter Thomas Jacobs bei einer ersten Berechnung für 2013 auf ein erfreuliches Ergebnis: Mit einem Plus von 500.000 Euro bewegten sich die Gesamteinnahmen nach oben. „Ein Indiz dafür, dass wir auf treue Spender setzen können, die uns vertrauen“, freut sich Jacobs. Die Bilanz der Arbeit fällt positiv aus: „Ein zufriedenstellendes Ergebnis“.
Unter den Einnahmen waren auch einige Nachlässe, ein Friedensdorf-Unterstützer hinterließ der Einrichtung gleich ein ganzes Haus. Thomas Jacobs hofft, dass die positive Spendentendenz auch 2014 anhält, denn an Aufgaben mangelt es nicht. 321 Kinder aus neun Nationen kamen 2013 in die Einrichtung, 325 Mädchen und Jungen traten nach abgeschlossener Behandlung den Heimflug an. Das Kontingent der Krankenhausfreibetten ist mit 321 leicht angestiegen (2012: 316), die Zahl der Kliniken, die das Friedensdorf unterstützen, nahm sogar um 19 auf 121 zu. Im Gegenzug werden die Aufenthalte der Kinder auf den Stationen kürzer. Grund ist der medizinische Fortschritt, aber auch die Tatsache, dass die Betten für andere Patienten benötigt werden.
Ehrenamtler sind wichtige Stütze
Das Engagement der Ehrenamtler bleibt eine wichtige Stütze. „Da können wir auf eine kontinuierliche Anzahl zurückgreifen. Das gibt uns Planungssicherheit“, so Jacobs. Bundesweit sind 200 bis 300 Menschen im Einsatz. Alle haben übrigens eine Schulung absolviert, wie Jacobs betont, „weil wir eine besondere Verantwortung den Kindern gegenüber haben“.
Zu den Haupteinsatzländern zählen auch künftig Afghanistan und Angola, aber auch die Kaukasusrepubliken Armenien und Georgien sowie Tadschikistan und Usbekistan. Erstmals wurden fünf Kinder aus Kirgistan aufgenommen. Aus Gambia kamen acht kleine Patienten, ein weiterer aus Nigeria. Sorge bereitet dem Dorfleiter die Lage in Afghanistan: Ein Team ist gerade vor Ort und hat Kinder für die Reise nach Deutschland ausgewählt. Doch bei der Ausstellung der Visa gibt es zunehmend bürokratische Hürden, schildert Jacobs: „Die Vorgaben des Auswärtigen Amtes machen uns das Leben schwer“.
Angesichts der Tatsache, dass die Organisation seit 1988 in Kabul aktiv ist, hält er die Entwicklung für „nicht gerechtfertigt“. Das abgeriegelte diplomatische Viertel erschwert es Familien zudem, die Formalitäten zu erledigen. Die Zahl der Kinder, die aus Afghanistan ins Dorf kommen, ist um etwa ein Viertel gesunken.