Dass die kleine Rosalia so freudig hüpft, grenzt an ein Wunder. Denn noch vor einigen Monaten klaffte aufgrund einer Knochenentzündung eine faustgroße Wunde am Oberschenkel des dreijährigen Mädchens. Ihre Eltern wussten keinen anderen Ausweg, als sich an das Friedensdorf zu wenden.
Und so kam Rosalia mit annähernd 100 weiteren Kindern nach Deutschland. Denn hier konnte medizinisch geholfen werden. Einige dieser Kinder sind bereits wieder gesund bei ihren Familien in Angola. Am gestrigen Dienstag flog erneut ein Flugzeug nach Luanda, um neben zahlreichen genesenen Kindern endlich auch die strahlende Rosalia wieder zu ihrer Familie zurück zu bringen.
Mit an Bord der Maschine befanden sich zudem rund vier Tonnen Hilfsgüter. Die angolanische Organisation „Kimbo Liombembwa“ – Partner des Friedensdorfes – wird auch beim 53. Angola-Hilfseinsatz der Kinderhilfsorganisation wieder Hilfsmittel annehmen, die in dem Land dringend benötigt werden.
Immer noch leidet der überwiegende Teil der Bevölkerung unter einer prekären Armut, durch die der Zugang zur Basis-Gesundheitsversorgung verwehrt bleibt, trotz reichhaltiger Bodenschätze wie Diamanten und Rohöl. Aber auch der desolate Zustand der Infrastruktur erschwert die Lebensbedingungen der Menschen erheblich.
Aufgrund dieser Zustände sind die Hilfseinsätze des Friedensdorfes auch neun Jahre nach dem ersten Angola-Einsatz immer noch notwendig.
Möglich ist das nur durch die enge Kooperation vor Ort mit der Partnerorganisation „Kimbo Liombembwa“, dessen Mitarbeiter am Donnerstag den Rückflug nach Deutschland begleiten werden, zusammen mit einer Vielzahl an Kindern, die auf die medizinische Hilfe hoffen, die ihnen in der Heimat nicht zuteilwird.
Auch bei dieser Hilfsaktion werden die Kosten für den Charterflug maßgeblich von den „Sternstunden“, der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, finanziert.